RBI - Unsere Gewerbeimmobilienkredite sind gut besichert

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Wien (Reuters) - Die Wiener Raiffeisen Bank International (RBI) sieht trotz der Krise auf dem Immobilienmarkt und der Turbulenzen um die Signa-Gruppe keine übermäßigen Risiken in ihren Gewerbeimmobilienkrediten.

"Die RBI verfolgt grundsätzlich eine pro-aktive und szenariobasierte Risikopolitik und das gilt selbstverständlich auch für die Finanzierung von Gewerbeimmobilien", sagte eine Banksprecherin am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters. Das Kreditportfolio der RBI sei in diesem Sektor stark diversifiziert und mit sehr guten Sicherheiten hinterlegt. Zudem würden die finanzierten Gewerbeimmobilien stabile Cash Flows erwirtschaften, sagte die Sprecherin.

EZB-Chefbankenaufseher Andrea Enria hatte die Geldhäuser dazu aufgerufen, Mängel bei Kreditrisiken zu beheben. Vor allem die Engagements im Immobiliensektor sollten unter die Lupe genommen werden, hatte Enria am Dienstag in einer Anhörung im Wirtschafts- und Währungsausschuss (ECON) des EU-Parlaments in Brüssel gesagt. "Das derzeitige höhere Zinsumfeld könnte einen weiteren Abwärtsdruck auf Büro- und Hauspreise ausüben und es Besitzern von Gewerbeimmobilien und Haushalten erschweren, ihre Schulden zu bedienen", warnte er.

Im Fokus der Europäischen Zentralbank (EZB) steht einem Insider zufolge auch der Umgang mit Krediten für die Signa Gruppe des Tiroler Immobilieninvestors Rene Benko. Laut der mit der Angelegenheit vertrauten Person hat die EZB die Banken aufgefordert, ihr Engagement detailliert darzulegen. In einer früheren Signa-Präsentation für Banken, die Reuters vorliegt, werden zahlreiche Kreditgeber und Versicherungsgesellschaften als Investoren und Finanzierungspartner genannt, darunter auch die RBI. Finanzkreisen zufolge beläuft sich das Signa-Exposure der österreichischen Institute auf insgesamt 2,2 Milliarden Euro.

(Bericht von Alexandra Schwarz-Goerlich und Tom Sims, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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