Insider - Grundsatzeinigung über Auftragsgarantien für Siemens Energy

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Berlin (Reuters) - In den Gesprächen über staatliche Garantien für Siemens Energy für Großaufträge gibt es Insidern zufolge eine grundsätzliche Einigung.

Der Großaktionär Siemens werde sich an der Absicherung für Aufträge beteiligen, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag aus Verhandlungskreisen. Über Details werde noch geredet. Die Aktien von Siemens Energy stiegen nach dem Reuters-Bericht um bis zu acht Prozent. Siemens-Aktien legten um mehr als zwei Prozent zu.Siemens Energy hatte bei der Bundesregierung wegen boomender Aufträge im Energiebereich Garantien für künftige Projekte angefragt. Hintergrund ist, dass Banken diese wegen der verschlechterten Bonität des Energietechnik-Konzerns sowie der Sorge vor einem Klumpenrisiko angesichts eines vollen Auftragsbuchs von mehr als 100 Milliarden Euro nicht mehr allein stemmen wollen.

Bundeskanzler Olaf Scholz hatte sich bereits am Mittwoch sehr optimistisch gezeigt, dass man bald zu einer Lösung komme. An den Gesprächen seien neben der Bundesregierung ein Bankenkonsortium sowie der Großaktionär Siemens intensiv beteiligt, hatte er gesagt.

Offiziell sagte ein Siemens-Vertreter auf Anfrage nur: "Wir befinden uns in sehr konstruktiven Gesprächen über eine bestmögliche Gesamtlösung im Interesse aller Beteiligten." Das Bundeswirtschaftsministerium erklärte, "die Gespräche laufen noch". Ein Sprecher von Siemens Energy lehnte einen Kommentar ab und verwies auf die Aussagen des Bundeskanzlers vom Vortag.

Insidern zufolge soll es um Absicherungen im Volumen von 15 Milliarden Euro gehen. Davon soll Insidern zufolge der Staat acht Milliarden Euro zusichern, der Rest soll von Banken und dem ehemaligen Mutterkonzern Siemens kommen, der noch 25,1 Prozent der Anteile an Siemens Energy hält. Scholz hatte betont, dass Siemens Energy sehr gute Wachstumsperspektiven habe, das Problem also an der besonders guten Auftragslage liege.

(Bericht von Andreas Rinke, Christoph Steitz; redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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