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dpa-AFX · Uhr
    Deutsche Bauindustrie: Studie von Roland Berger prognostiziert
weiteren Einbruch in 2024 - Erholung erst ab 2025 (FOTO)
München (ots) -

- Bauproduktionsleistung in Deutschland wird 2023 und 2024 voraussichtlich um
  jeweils 6,2 Prozent sinken
- Mit rund minus 17 Prozent ist der Auftragsbestand im Wohnungsbau stark
  rückläufig
- Unternehmen müssen einem Abrutschen in die Verlustzone entgegenwirken, die
  Krise aber auch nutzen, um gestärkt daraus hervorzugehen

November 2023: Die Krise der deutschen Bauindustrie hält weiterhin an. Externe
Schocks, wie die Inflation, steigende Zinsen und geopolitische Konflikte
belasten die Branche. In der aktuellen Studie von Roland Berger "Construction
Radar" erwarten die Experten für 2023 ein Minus in Höhe von 6,2 Prozent für den
deutschen Markt. Und auch kurzfristig bleibt die Situation angespannt:
Unternehmen und Investoren müssen sich 2024 auf einen weiteren Rückgang des
Wachstums um weitere 6,2 Prozent einstellen, der voraussichtlich den Tiefpunkt
des Abwärtstrends bildet. Bei einem realistischen Szenario ist dann mit einer
Erholung ab 2025 zu rechnen (+3%). In Konsequenz bedeutet dieser Ausblick für
Unternehmen eine Gratwanderung. Sie müssen sich kurzfristig gegen die Risiken
absichern, Margen in einem schrumpfenden Markt mit Gegenmaßnahmen verteidigen
und gleichzeitig eine Strategie für die anstehende Markterholung entwickeln.

"Es geht für Unternehmen um Geschwindigkeit", sagt Kai-Stefan Schober, Partner
bei Roland Berger. "Sie müssen spätestens jetzt ihre Strukturen auf den noch
weiter zu erwartenden Markteinbruch anpassen, um sich so effektiv und effizient
wie möglich aufzustellen, sodass sie im Aufschwung einen strategischen und
operativen Vorteil gegenüber der Konkurrenz haben."

Schwache Auftragslage im Wohnungsbau

Die regressiven Faktoren der vergangenen Jahre wie die Pandemie und damit
einhergehende Lieferschwierigkeiten rücken momentan in den Hintergrund, wirken
allerdings dennoch nach. Letztendlich ist die aktuelle Schwäche der Industrie
aber vor allem auf die steigenden Zinssätze zurückzuführen. Das macht
Neubauprojekte insbesondere im Wohnungsbau für viele unerschwinglich und
reduziert damit Investitionen. Gleichzeitig führen die wiederholten Zinssprünge
und gestiegene Baukosten zu mehr Projektprüfungen, Verzögerungen und sogar
Projektstornierungen.

Der Rückgang des Auftragsbestandes in der Bauindustrie wurde Anfang 2023
zunächst durch steigende Preise ausgeglichen. Dabei hebt sich der Tiefbau mit
einer soliden Auftragslage vom Gesamtmarkt ab (Auftragseingänge +9,1% im Vgl. zu
2022). Schlechter steht es um den Wohnungsbau. Die Auftragseingänge sind seit
Beginn des Jahres 2023 um 17,6 Prozent zurückgegangen. Auch der Nichtwohnungsbau
verzeichnet einen Rückgang von insgesamt 6 Prozent. "Wir erwarten keine
signifikante Verbesserung bei der Auftragslage in den kommenden Monaten", so
Kai-Stefan Schober, "allerdings gehen wir davon aus, dass sie sich Ende 2024
stabilisieren und dann langsam, aber kontinuierlich wachsen wird."

Normalisierung des Marktes in 2025

Vor dem Hintergrund obiger Entwicklungen machen die Studienautoren den
kurzfristigen Handlungsbedarf, um die Marge der Unternehmen zu sichern,
deutlich. Viele Akteure der Bauwirtschaft haben bereits Maßnahmen ergriffen, um
die Auswirkungen der Rezession abzufangen. Doch eine Kostensenkung und die
Erhöhung der Liquidität allein reiche nicht aus: "Die geschwächte Marktsituation
bietet die Möglichkeit für Unternehmen, Prozesse und Strukturen zu verbessern
und sich auf verschiedenste Wachstumsszenarien nach der Normalisierung des
Marktes in 2025 vorzubereiten", sagt Kai-Stefan Schober.

Die Studie können Sie hier herunterladen: https://ots.de/TEaHCx

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