Siemens Energy: Die Zahlen sind da - Rekordauftragsbestand
Heute Morgen hat Siemens Energy die Bücher geöffnet und die Zahlen für das dritte Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2023 veröffentlicht.
Quartalszahlen Q4 für 22/23 Siemens Energy im Überblick
| Kennziffer | Gemeldet | Vorjahr |
|---|---|---|
| Umsatz | 8,5 Mrd. EUR | 9,2 Mrd. EUR |
| Ergebnis | -870 Mio. EUR | +354 Mio. EUR |
| Auftragseingang | 10,6 Mrd. EUR | 12,2 Mrd. EUR |
Die Zahlen des krisengeplagten Konzerns sind in den Hintergrund geraten. Die Siemens-Energy-Aktie verlor am 26. Oktober über ein Drittel des Wertes, nachdem Probleme im Windgeschäft öffentlich wurden. Mittlerweile hat die Aktie diese Verluste wieder wettgemacht.
Der Grund: Die Bundesregierung hat dem Konzern eine Bürgschaft in Höhe von 7,5 Milliarden Euro gewährt. Sie ist Teil von benötigten Garantielinien über insgesamt 15 Milliarden Euro, die unter anderem mit Privatbanken vereinbart wurden.
Im Einzelnen gewähren demnach private Banken Siemens Energy Garantielinien von insgesamt 12 Milliarden Euro, die teilweise durch die Bürgschaft des Bundes abgesichert werden. Weitere 3 Milliarden soll sich das Unternehmen in Verhandlungen mit anderen Beteiligten sichern. Der Bund wird die Bürgschaft nur eingehen, wenn auch die anderen Beteiligten ihre Beiträge erbringen.
Gestern wurde bekannt, dass der Bund die Bürgschaften für Siemens Energy übernimmt. Die Siemens-Energy-Aktie kletterte nach dieser Nachricht um sechs Prozent. Wie ist das charttechnisch zu bewerten? Hier gelangst du zur Chartanalyse unseres Kollegen Henry Philippson: Nach Staatshilfe-Beschluss: Siemens-Energy-Aktie im Chartcheck.
Siemens Energy mit Rekordauftragsbestand
Der Auftragsbestand sieht dagegen gut aus: Alleine im vergangenen Quartal kamen Aufträge im Wert von 10,6 Milliarden Euro herein. Der Gesamtauftragsbestand liegt bei 112 Milliarden Euro. Das ist bisheriger Rekord. Um diese Aufträge erfüllen zu können, benötigt Siemens Energy dringend das Geld aus der Bürgschaft.
Siemens Energy rechnet mit Rückkehr in Gewinnzone
Für das kommende Geschäftsjahr 2023/24 rechnet der Vorstand mit einem Umsatzplus zwischen drei und sieben Prozent und mit einem Gewinn von einer Milliarde Euro. Das Segment der Windkraft soll erst 2026 profitabel werden.
Im vergangenen Geschäftsjahr 2022/23, das am 30. September endete, erzielte Siemens Energy einen Verlust von 4,6 Milliarden Euro. Das war mehr als Analysten erwartet hatten, die im Schnitt von 4,4 Milliarden Euro ausgingen.
Im laufenden Geschäftsjahr 2023/24 sollen Verkäufe die Ergebnisentwicklung stützen. Siemens Energy erwartet 2,5 Milliarden bis 3,0 Milliarden Euro Mittelzuflüsse aus Veräußerungen und eines beschleunigten Portfolioumbaus. Einschließlich dessen geht das Unternehmen 2023/24 von einem Ergebnis nach Steuern von bis zu einer Milliarde Euro aus.
Mit Spannung wird die Analystenkonferenz erwartet, die um 11 Uhr beginnt.
(mit Material von dpa-AFX)
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