Rheinmetall will 2026 bei mehr Umsatz profitabler arbeiten

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Düsseldorf (Reuters) - Der Rüstungskonzern Rheinmetall rechnet in Folge der russischen Invasion der Ukraine und der Aufrüstung der NATO-Staaten mit steigenden Umsätzen und Gewinnen.

Für das Jahr 2026 erwarte der Konzern einen Umsatz zwischen 13 und 14 Milliarden Euro, erklärte Rheinmetall-Chef Armin Papperger am Dienstag in einer Präsentation für einen Investorentag. Das Unternehmen würde seinen Umsatz damit gegenüber 2023 fast verdoppeln. Die operative Ergebnismarge solle 15 Prozent übersteigen, hieß es in der Präsentation weiter. Damit würde Rheinmetall deutlich profitabler arbeiten als in diesem Jahr. Rheinmetall hatte für 2023 das Ziel eines Konzernumsatzes ohne Zukäufe in einer Bandbreite von 7,4 bis 7,6 Milliarden Euro und einer operativen Ergebnismarge von rund zwölf Prozent nach 11,8 Prozent im vorigen Jahr ausgerufen. Rheinmetall liege voll auf Kurs, diese Ziele zu erreichen, hieß es in der Präsentation.

Der Düsseldorfer Konzern hat angesichts der von Bundeskanzler Olaf Scholz ausgerufenen Zeitenwende im Zuge des Kriegs von Russland gegen die Ukraine und des erwarteten Auftragsbooms seine Produktionskapazitäten ausgebaut. Der Konzern versorgt auch die Ukraine mit Waffen und Munition. "Rheinmetall wird gebraucht, wenn es darum geht, den dramatisch gestiegenen Bedarf vieler Länder an militärischer Ausrüstung zu decken", hatte Papperger erst Anfang November gesagt.

Die Verteidigungshaushalte der Nato-Länder stiegen in Folge des Ukraine-Kriegs, heißt es in der Präsentation. Die im Rüstungsgeschäft engagierten Sparten des Düsseldorfer Konzerns um die Division Weapon and Ammunition erwarteten 2026 allein einen Umsatz von rund elf Milliarden Euro. Das operative Margenziel liege hier bei rund 17 Prozent oder darüber. Prall gefüllte Orderbücher stützten die Wachstumsziele. Zulegen will Rheinmetall unter anderem in den USA. Das Land habe das Potenzial, bis zum Ende des Jahrzehnts ein "neuer Heimatmarkt" zu werden. Rheinmetall will dort unter anderem einen Nachfolger des US-Schützenpanzers Bradley ausliefern. Rheinmetall will aber auch an die Anteilseigner denken. Die Schaffung von Werten für die Aktionäre bleibe im Fokus, betonte Papperger. Aktien von Rheinmetall legten am Morgen um knapp vier Prozent auf 288,80 Euro zu.

(Bericht von Matthias Inverardi, redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bittean unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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