Kraft Heinz

Dividende, Aktienrückkäufe, stabile Zahlen: Liegt das Schlimmste hinter der Buffett-Aktie?

Aktienwelt360 · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Quelle: Krista Kennell/Shutterstock.com

Kraft Heinz ist eine Buffett-Aktie, bei der der Starinvestor ordentlich daneben gelegen hat. Seit der Fusion der beiden Vorläufer-Unternehmen Kraft und Heinz Ketchup ist der Börsenwert signifikant gesunken. In den vergangenen Jahren sind es insbesondere Goodwill-Abschreibungen und die Verschuldung gewesen, die auf das Gemüt der Investoren und letztlich den Aktienkurs drückten.

Allerdings ist mittlerweile einige Zeit vergangen. Die Dividende ist stabil. Per Ende des Jahres 2023 verkündete das Management Aktienrückkäufe. Zudem hat es im vergangenen Quartal stabilere Zahlen gegeben. Ist das die Wende? Oder besser, die Fortsetzung des Turnarounds bei Kraft Heinz, dessen Aktie in den letzten sechs Monaten etwa neun Prozent an Wert gewinnen konnte? Sehen wir in die vergangenen Zahlen und die jüngsten News rund um Kapitalrückführungen.

Kraft Heinz: Stabilere Zahlen?!

Die Buffett-Aktie Kraft Heinz hat zuletzt durchaus solide Zahlen präsentiert. Nicht gut, nicht perfekt. Aber zumindest mal mit einer besseren Perspektive. Das Management schaffte ein Umsatzwachstum von einem Prozent auf 6,57 Milliarden Dollar im jüngsten Quartal. In den ersten drei Jahresvierteln des Geschäftsjahres 2023 liegt das Wachstum sogar bei 3,5 Prozent und Erlösen in Höhe von 19,8 Milliarden. Möglicherweise ist der Tiefpunkt also überwunden.

Beim Ergebnis je Aktie schaffte Kraft Heinz im vierten Quartal nominell einen Wert von 0,23 US-Dollar, der 40 Prozent unter dem Vorjahreswert gelegen hat. Wenn wir den Wert aber bereinigen, so sehen wir ein Ergebnis je Aktie in Höhe von 0,72 Dollar. Das entspräche einem Wachstum von 14,3 Prozent im Jahresvergleich. 

Kraft Heinz überzeugt insgesamt auch in den ersten drei Quartalen des Jahres 2023. Mit einem Ergebnis je Aktie in Höhe von 1,70 US-Dollar liegen wir nominell 43 Prozent über dem (zugegebenermaßen schwachen) Vorjahreswert. Bereinigt liegt das Ergebnis je Aktie bei 2,20 Dollar, was einem Wachstum von 14 Prozent im entspricht. Das operative Ergebnis stieg um 35,9 Prozent. Und auch das nominelle Nettoergebnis legte um 41 Prozent auf 2,1 Milliarden Dollar zu. Das sieht insgesamt sehr solide aus. Wie gesagt: Nicht perfekt. Aber eben wie ein Geschäftsjahr, in dem die Buffett-Aktie eine operativen Wende schaffen könnte.

Fokus auf Kapitalrückführungen der Buffett-Aktie?

Kraft Heinz überzeugt als Buffett-Aktie auch mit Kapitalrückführungen. Mit 0,40 US-Dollar Dividende je Vierteljahr hat das Management nach einer Kürzung vor einiger Zeit eine stabile Basis geschaffen. Bei einem Aktienkurs von 37,57 US-Dollar läge die Dividendenrendite momentan bei 4,2 Prozent. Das könnte tendenziell sogar auf eine Unterbewertung hindeuten. Zumal das Jahres-Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) auf Basis dieses Wertes bei circa 13 liegen könnte. Teuer wäre Kraft Heinz damit nicht.

Offenbar sieht das Management das ganz ähnlich. Per 27. November verkündete Kraft Heinz, eigene Aktien im Wert von bis zu 3 Milliarden Dollar zurückkaufen und einziehen zu wollen. Die Aktienrückkäufe sollten demnach bis zum 26. Dezember des Jahres 2023 abgeschlossen sein. Insgesamt könnten rund sechs Prozent der ausstehenden Aktien gekauft worden sein.

All das mag durchaus attraktiv erscheinen. Zumal Kraft Heinz weiterhin eine eher günstig bewertete Lebensmittel-Dividendenaktie ist. Allerdings gibt es gewisse Risiken, die wir  bedenken müssen.

Kraft Heinz: Risiken und Fazit

Bei Kraft Heinz sehe ich speziell noch immer bilanzielle Risiken. Mit 19 Milliarden Dollar an langfristigen Schulden ist der Lebensmittelkonzern verschuldet. Kurzfristige Schulden hat das Management wohl auch im Hinblick auf die Zinssituation entweder getilgt oder langfristig gesichert. Allerdings müssen die 19 Milliarden Dollar früher oder später refinanziert oder getilgt werden. Zwar existieren 49 Milliarden Dollar an Eigenkapital. Wenn ich jedoch sehe, dass Goodwill aus früheren Übernahmen weiterhin mehr als 30 Milliarden US-Dollar ausmacht, frage ich mich: Wie werthaltig ist das? Goodwill-Abschreibungen sind in der Vergangenheit schließlich der Grund für negative Einmaleffekte gewesen.

Kraft Heinz sehe ich trotzdem tendenziell als günstig an. Sie ist außerdem dividendenstark und die Quartalszahlen entwickelten sich solide. 

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.

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