EUR/USD Wochenausblick 29.01.2024

Euro: Weiter fallende Kurse voraus

onvista · Uhr
Quelle: CeltStudio/Shutterstock.com

Rückblick:

Nach wie vor scheint die präferierte Richtung des Währungspaares Euro/Dollar abwärts zu sein. In der vergangenen Woche pendelte der Kurs mehr oder weniger konstant zwischen dem an dieser Stelle erwähnten Unterstützungslevel bei 1,0850 USD und dem ersten Widerstandslevel bei 1,0900 USD. Mehrere Versuche, diese Zone nach oben oder nach unten zu verlassen, scheiterten. Auch die etwas besser als erwartet gekommenen Zahlen zum US Kosumentenpreisindex PCE ("Personal Consumption Expenditures") konnten keinen Schwung in den Kursverlauf bringen. Auf Wochensicht hat das Währungspaar gerade einmal 0,4 Prozent verloren. Per se ist also wenig passiert.

Ausblick:

Die kommende Woche ist recht gut gefüllt mit wichtigen Wirtschaftsdaten. Der Höhepunkt dürfte aber die Pressekonferenz der US-Notenbank Fed werden, die am Donnerstag um 20:30 Uhr stattfindet; 30 Minuten nach der Zinsentscheidung der Fed. Die Zinsen dürften mit hoher Wahrscheinlichkeit unangetastet bleiben. Umso wichtiger wird die Wortwahl von Fed-Chef Jerome Powell in Bezug auf kommende Zinssenkungen. Ich gehe davon aus, dass die Fed zu diesem Thema weiter sehr zurückhaltend sein und keinen konkreten Zeitplan vorgeben wird.

In der vorletzten Woche haben sich Äußerungen einiger Mitgliedern der Notenbank, die eine strengere Geldpolitik nahelegten, nicht positiv auf den US-Dollar ausgewirkt. Sollten ähnliche Äußerungen am Donnerstag von Powell kommen, dann dürfte das dem US-Dollar kurzfristig Stärke verleihen, respektive den Euro weiter unter Druck setzen. Ich gehe in der kommenden Woche also von einem weiter schwachen Euro aus, der gute Chancen hat, das Unterstützungslevel (grün markierter Bereich im Chart unten) um 1,0750 Dollar zu erreichen.

Quelle: Tradingview

Charttechnischer Ausblick:

Der Kurs hält sich zum Ende der Woche weiter über dem Unterstützungslevel von 1,0850 Dollar. Allerdings wird ein Durchbruch nach unten immer wahrscheinlicher. Wie oben erwähnt, spricht fundamental einiges für einen weiter starken US-Dollar. Charttechnisch wird das Bild durch den intakten Abwärtstrend des Währungspaar Euro/Dollar abgerundet. Das nächste Kursziel auf der Unterseite liegt nach wie vor bei 1,0750 Dollar je Euro. Erst oberhalb von 1,0935 Dollar würde der Euro seinen Aufwärtstrend wiederfinden. Dann sind Bewegungen bis 1,1000 Dollar wahrscheinlich.

Entscheidend ist es also, die aktuelle Seitwärtsphase zu beenden. Die Richtung des Ausbruchs aus der Handelsspanne gibt dann typischer Weise auch die nächste kurzfristige Bewegungsrichtung des Kurses vor. 

Wichtige Daten & Termine im Wochenverlauf:

Montag: nur Daten aus der 2. Reihe

Dienstag: 10:00 Uhr Bruttoinlandsprodukt Q4 DE

11:00 Uhr Bruttoinlandsprodukt Q4 EU 

Mittwoch: 14:00 Uhr Verbraucherpreisindex DE 

14:15 US ADP Beschäftigungsänderung 

20:00 Uhr Zinsentscheid der Fed USA 

20:30 Uhr Pressekonferenz der Fed 

Donnerstag: 11:00 Uhr Verbraucherpreisindex EU 

14:45 Uhr EZB-Präsidentin Lagarde spricht 

16:00 Uhr ISM Index Verarbeitendes Gewerbe USA 

Freitag: 14:30 Uhr US-Arbeitsmarktbericht 

16:00 Uhr Uni Michigan Sentiment

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