Pharma-Aktie

Abnehm- und Diabetesmittel geben Eli Lilly Schub

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Der US-Pharmakonzern Eli Lilly rechnet im laufenden Jahr mit Rückenwind durch seine neue Abnehmspritze Zepbound.

Für 2024 rechnet der Konzern mit einem deutlichen Umsatzanstieg auf 40,4 bis 41,6 Milliarden Dollar, wie Lilly am Dienstag mitteilte. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll auf 12,20 bis 12,70 (Vorjahr: 6,32) Dollar zulegen. Lilly-Aktien stiegen im vorbörslichen Handel an der Wall Street um fast fünf Prozent, nachdem sie im Januar bereits rund elf Prozent zugelegt hatten. Mit einer Marktkapitalisierung von über 600 Milliarden Dollar ist Lilly inzwischen der weltweit am höchsten bewertete Gesundheitskonzern.

Im vergangenen Jahr setzte Lilly 34,12 Milliarden Dollar um, ein Plus von 20 Prozent binnen Jahresfrist. Der Nettogewinn sank zwar im gleichen Zeitraum um gut ein Fünftel auf 5,7 Milliarden Dollar - im Schlussquartal stand aber ein Zuwachs von fast 19 Prozent zu Buche. Die Umsätze mit dem Diabetesmittel Mounjaro explodierten im Gesamtjahr auf 5,16 Milliarden Dollar von 482,5 Millionen im Jahr zuvor. Zepbound brachte Lilly in den ersten Wochen des Jahres 2023 175,8 Millionen Dollar ein. Die Abnehmspritze war Ende November in den USA zugelassen worden und ist dort seit Anfang Dezember erhältlich.

Lilly will angesichts der immensen Nachfrage nach Mounjaro und Zepbound seine Produktion weiter ausbauen. Erst im November hatte das Unternehmen angekündigt, rund 2,3 Milliarden Euro in ein neues Werk im rheinland-pfälzischen Alzey investieren zu wollen, das 2027 in Betrieb gehen soll. Vorerst geht Lilly noch davon aus, dass die Nachfrage nach seinen Diabetes- und Adipositas-Medikamenten das Angebot im Jahr 2024 übersteigen wird.

Zepbound gehört auch wie die gehypte Abnehmspritze Wegovy von Novo Nordisk zu Klasse der GLP-1-Agonisten, die ursprünglich zur Behandlung von Typ-2-Diabetes entwickelt wurden. Sie sollen den Blutzucker der Patienten kontrollieren, den Appetit unterdrücken und ein Sättigungsgefühl fördern. Der Zepbound-Wirkstoff Tirzepatid konnte laut Lilly auch das Hauptziel in einer Studie bei der Behandlung von Patienten mit nichtalkoholischer Steatohepatitis (NASH) erreichen - eine Leberentzündung, die im Rahmen einer Leberverfettung auftritt.

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