"KI-Pate" fordert strengere Gesetze gegen "Deepfakes"

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Berkeley (Reuters) - Führende Experten um den "KI-Paten" Yoshua Bengio haben strengere Gesetze im Kampf gegen täuschend echte Fälschungen mit Hilfe Künstlicher Intelligenz (KI) gefordert.

Diese sogenannten Deepfakes können kaum von echten Bildern, Ton- oder Videoaufnahmen unterschieden werden. "Heute geht es bei Deepfakes oft um sexuelle Bilder, Betrug oder politische Desinformation", schrieben die knapp 450 Unterzeichner eines am Mittwoch veröffentlichten offenen Briefes. "Da die künstliche Intelligenz rasante Fortschritte macht und Deepfakes viel einfacher erstellt werden können, sind Schutzmaßnahmen erforderlich."

Das Manifest mit dem Titel "Unterbrechung der Deepfake-Lieferkette" empfiehlt unter anderem eine vollständige Kriminalisierung von Deepfake-Kinderpornografie, strafrechtliche Sanktionen für alle Personen, die wissentlich schädliche Deepfakes erstellen oder deren Verbreitung fördern, und eine Verpflichtung für KI-Entwickler, ihre Produkte an der Erstellung schädlicher Deepfakes zu hindern.

Bengio hatte vor knapp einem Jahr unter anderem gemeinsam mit dem US-Milliardär Elon Musk einen anderen offenen Brief unterzeichnet, in dem ein sechsmonatiges Entwicklungsmoratorium für diese Technologie gefordert worden war. Das aktuelle Schreiben haben neben Bengio auch Entwickler des ChatGPT-Anbieters OpenAI und der Google-KI-Sparte DeepMind sowie mehrere deutsche Wissenschaftler unterzeichnet.

(Bericht von Anna Tong; geschrieben von Hakan Ersen.; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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