Pharmakonzern

Morphosys schreibt vor Übernahme durch Novartis tiefrote Zahlen

Reuters · Uhr (aktualisiert: Uhr)
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Das vor der Übernahme durch Novartis stehende Biotechunternehmen Morphosys ist im vergangenen Jahr tiefer in die roten Zahlen gerutscht.

Der Konzernverlust erhöhte sich 2023 auf knapp 190 Millionen Euro von gut 151 Millionen vor Jahresfrist, wie Morphosys am Mittwochabend mitteilte. Der Umsatz sank wegen geringerer Lizenzeinnahmen um 14 Prozent auf 238 Millionen Euro. Novartis hatte im Februar die Übernahme des Unternehmens aus Planegg bei München für 2,7 Milliarden Euro angekündigt. "Der Übernahmeprozess schreitet stetig voran und wir erwarten, dass die geplante Transaktion in der ersten Jahreshälfte abgeschlossen werden kann", sagte Morphosys-Chef Jean-Paul Kress.

Mit dem Zukauf sichert sich der Schweizer Pharmariese Zugriff auf den größten Hoffnungsträger von Morphosys, das Medikament Pelabresib zur Behandlung von Myelofibrose - einer seltenen bösartigen Erkrankung des Knochenmarks - und kann damit sein Angebot in diesem Therapiebereich ergänzen: Das Mittel Jakavi von Novartis ist bislang die einzige Arznei zur Behandlung der Erkrankung, allerdings lässt die Wirkung bei etwa der Hälfte der Myelofibrose-Patienten nach zwei bis fünf Jahren nach. Die Zulassungsanträge für Pelabresib in den USA und der Europäischen Union plant Morphosys unverändert Mitte dieses Jahres.

Morphosys konnte Ende vergangenen Jahres mit den Ergebnissen einer spätklinischen Phase-III-Studie für Pelabresib die Anleger nicht überzeugen, obwohl das Mittel das Hauptziel der Tests erreichte. Bei einem wichtigen Nebenziel war jedoch kein statistisch signifikanter Nutzen erkennbar.

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