Scholz verweist trotz mauer Wachstumsperspektiven auf "gute Daten"

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Berlin (Reuters) - Bundeskanzler Olaf Scholz sieht trotz der eingedampften Wachstumsprognose der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute positive Aspekte in deren Frühjahrsgutachten.

Mit Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung des Landes gebe es "eine Reihe von ganz guten Daten", sagte Scholz am Mittwoch in Berlin. Er verwies auf den Rückgang der Inflation und Lohnsteigerungen, die den Verbrauchern mehr Kaufkraft bescherten. Mit sinkenden Zinsen dürfte überdies auch eine Belebung der Bauindustrie in Aussicht stehen. "Insgesamt plädiere ich für eine moderne Angebotspolitik, die Wachstumsbedingungen in unserem Land verbessert", sagte der Kanzler.

Er verwies dabei auch auf das Medizinforschungsgesetz, das dazu beitrage, dass es "milliardenschwere Investitionen praktisch alle ohne öffentliche Subventionen" im Pharmabereich gebe. Die Bundesregierung habe die Rahmenbedingungen für die forschende Pharmaindustrie so sehr verbessert, dass alles zügiger und einfacher gehe. Überdies werde "die große Ressource der Daten" für die Gesundheitsforschung nutzbar.

Die führenden Institute trauen der deutschen Wirtschaft in diesem Jahr nur noch ein Mini-Wachstum zu, sagen aber für 2025 einen Aufschwung voraus. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) dürfte 2024 nur um 0,1 Prozent zulegen, heißt es in der am Mittwoch veröffentlichten Gemeinschaftsprognose für die Bundesregierung. Im Herbst war noch ein Plus von 1,3 Prozent erwartet worden. Für das kommende Jahr nahmen die Institute ihre Vorhersage von 1,5 auf 1,4 Prozent zurück. Die Wirtschaftsleistung falle dann aber infolge der verzögerten Erholung um über 30 Milliarden Euro niedriger aus. Im vergangenen Jahr ist Europas größte Volkswirtschaft um 0,3 Prozent geschrumpft.

(Bericht von Reinhard Becker, Mitarbeit Rene Wagner, redigiert von Sabine Ehrhardt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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