Dax Vorbörse 05.04.2024

Deutliche Abschläge zum Handelsstart - Möglicherweise keine Zinssenkungen in den USA

onvista · Uhr
Quelle: Pavel Ignatov/Shutterstock.com

Deutschland: Abgaben zum Start

Ein Rückschlag für die Hoffnung vieler Investoren auf sinkende Zinsen dürfte den deutschen Aktienmarkt am Freitag belasten. Der Broker IG taxierte den Dax  knapp 40 Minuten vor Beginn des Xetra-Handels auf 18 169 Punkte und damit 1,3 Prozent unter seinem Schlussstand vom Vorabend. Damit folgt der deutsche Leitindex schwachen Vorgaben der Wall Street, die am Donnerstag nach Äußerungen des Präsidenten der regionalen Notenbank von Minneapolis, Neel Kashkari, unter Druck geraten war. Falls der Fortschritt bei der Inflationssenkung ins Stocken gerate, könnte im laufenden Jahr womöglich doch keine Zinssenkung nötig sein, hatte der Zentralbanker gesagt.

Die Preisentwicklung im Januar und Februar sei "etwas beunruhigend" gewesen. Dass ein Fed-Banker die Bedeutung der Inflationsbekämpfung betont, überrascht zwar nur bedingt. Gleichwohl wird an den Finanzmärkten eigentlich mit einer ersten Leitzinssenkung schon gegen Sommer gerechnet. Umso mehr richten sich die Blicke an diesem Freitagnachmittag auf den monatlichen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung. Anleger erhoffen sich von den Daten Rückschlüsse auf den Zeitpunkt einer ersten US-Leitzinssenkung. So kann ein starker Arbeitsmarkt die Inflation durchaus antreiben.

USA: Verluste

Fed-Mitglied Neel Kashkari hat am Donnerstag die vor dem wichtigen Arbeitsmarktbericht ohnehin nervöse Anleger mit Zins-Aussagen geschockt. Nach seiner Einschätzung könnte möglicherweise in diesem Jahr gar keine Zinssenkung nötig sein. Dies gelte für den Fall, dass der Fortschritt bei der Inflationssenkung ins Stocken gerate, sagte der regionale Notenbankpräsident von Minneapolis. Die am Donnerstag zunächst freundlichen Aktien-Indizes gingen daraufhin auf Tauchstation.

Allein in den letzten zwei Handelsstunden verlor der Leitindex Dow Jones Industrial fast 600 Punkte und schloss beim Stand von 38 596,98 Zählern mit einem Minus von 1,35 Prozent. Für den Nasdaq 100 sah es nicht besser aus, er büßte 1,55 Prozent auf 17 878,78 Punkte ein. Für den marktbreiten S&P 500  ging es um 1,23 Prozent auf 5147,21 Punkte nach unten. Von ihren Rekordhöhen, die zuvor noch in Reichweite gewesen waren, haben sich die Indizes nun etwas weiter entfernt.

Asien: Nikkei verliert zwei Prozent

Zinsunsicherheit hat die Börsen Asiens am Freitag belastet. Bereits die Wall Street hatte unter Äußerungen des hochrangigen US-Notenbankmitglieds Neel Kashkari gelitten; dies schwappte auf die asiatischen Märkte herüber. Nach Einschätzung von Kashkari könnte in diesem Jahr eventuell gar keine Zinssenkung nötig sein, falls sich die Inflation nicht in die gewünschte Richtung bewegt.

Er müsse mehr Fortschritte bei der Inflation sehen, um Vertrauen zu haben, dass sich die Entwicklung dem Ziel der US-Notenbank von zwei Prozent nähere. Dann erst könne man mit Zinssenkungen beginnen. In Japan gab der Nikkei 225 im späten Handel um mehr als zwei Prozent nach. Der Hang Seng der Sonderverwaltungszone Hongkong fiel zuletzt um 0,3 Prozent. In Festlandchina wurde feiertagsbedingt auch am Freitag nicht gehandelt.

Umstufungen von Aktien:

BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR ALLIANZ SE AUF 260 (240) EUR - 'EQUAL WEIGHT'

BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR KNORR-BREMSE AUF 48 (46) EUR - 'UNDERWEIGHT'

BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR SIEMENS ENERGY AUF 18 (16) EUR - 'OVERWEIGHT'

JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR CARL ZEISS MEDITEC AUF 70 (59) EUR - 'UNDERWEIGHT'- WDH/JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR AUTO1 AUF 6,20 (5,90) EUR - 'NEUTRAL'

PARETO SENKT ENCAVIS AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 17,5 (19,0) EUR

JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR UBER AUF 100 (95) USD - 'BUY'  

(mit Material von dpa-AFX)

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