Börse am Morgen 15.04.2024

Dax auf Erholungskurs - Bayer schwach nach Patentverlust

onvista · Uhr
Quelle: 360b/Shutterstock.com

Der Dax hat am Montag einen Erholungskurs eingeschlagen und die Hürde von 18 000 Punkten wieder überwunden. Allerdings steht dieser Stabilisierungsversuch angesichts der Eskalation im Nahost-Konflikt auf tönernen Füßen.

Zum Handelsstart gewann der deutsche Leitindex um 0,60 Prozent auf 18.040 Punkte. In den vergangenen zwei Wochen war der Dax in den Korrekturmodus gewechselt, nachdem er nach Ostern noch ein Rekordhoch bei 18 567 Punkten markiert hatte. Von dem aus hatte er inzwischen fast vier Prozent eingebüßt.  

Der Angriff des Iran auf Israel am Samstag wurde an den Börsen weitgehend ignoriert. Die Anleger hätten sich bereits vor dem Wochenende auf einen Militärschlag eingestellt, schrieb Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. Es herrsche sogar eine gewisse Erleichterung darüber, dass der iranische Angriff nicht noch heftiger ausgefallen sei. Allerdings ist noch unklar, wie Israels Staatsführung reagieren wird. Medienberichten zufolge ist dies noch nicht entschieden. An den Börsen im Nahen und Mittleren Osten blieben unterdessen größere Verluste aus.

Adidas führt Dax-Gewinnerliste an

Die Anteilsscheine des Sportartikelherstellers profitierten am Montag von einer Aufstufung durch die Investmentbank Morgan Stanley, diese hatte ihr Rating für die Adidas-Aktie von untergewichten auf übergewichten geändert.  Adidas legte daraufhin über 3 Prozent zu am Montag und war stärkster Wert im Dax.

Analyst Edouard Aubin von Morgan Stanley empfahl die Papiere von "The Spezial One" mit einem deutlich aufgestockten Kursziel von 235 Euro zum Kauf. Er setzt aber nicht nur auf den Nachfragetrend nach der Spezial-Schuhkollektion der Herzogenauracher, sondern auch auf "Samba" und "Gazelle". Hier zeichneten sich sehr starke Verkaufszahlen ab. Insgesamt sieht Aubin die Risiken der Anlagestory durch anziehende Umsatzdynamik klar überlagert.

Bayer gibt deutlich nach

Im erholten Dax haben Bayer am Montagmorgen rund 3 Prozent verloren. Der Patentverlust des Gerinnungshemmers Xarelto in Großbritannien passe zur Entscheidung in Frankreich Ende März, schrieb Analyst Richard Vosser von JPMorgan. Er sieht die grundsätzlich enttäuschende Nachricht aber bereits ausreichend in den Planzahlen des Pharma- und Agrarchemiekonzerns berücksichtigt. (mit Material von dpa-AFX).

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