UN-Bericht - Nordkorea wohl hinter Kryptodiebstahl in Milliardenhöhe

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New York (Reuters) - Nordkorea hat einem vertraulichen UN-Bericht zufolge mutmaßlich in den vergangenen sieben Jahren durch Cyberattacken auf Kryptofirmen etwa 3,6 Milliarden Dollar erbeutet.

Dazu gehöre eine Attacke Ende des 2023, bei der 147,5 Millionen Dollar von der HTX-Kryptowährungsbörse gestohlen worden seien, hieß es in dem Bericht, in den die Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag Einblick erhielt. Dieses Geld sei dann im März über die virtuelle Währungsplattform Tornado Cash gewaschen worden. Der am Freitag beim UN-Sicherheitsrat eingereichte Bericht nennt 97 mutmaßliche Cyberangriffe auf Kryptounternehmen zwischen 2017 und 2024.

Das Dokument stammt von der Sanktionsaufsicht und beruht auf Daten der Kryptoanalysefirma PeckShield und dem Blockchain-Forschungsunternehmen Elliptic. Allein 2024 habe die Aufsicht elf Diebstähle von Kryptowährungen im Wert von 54,7 Millionen Dollar untersucht, hieß es. Stellungnahmen von Nordkorea und Tornado Cash lagen zunächst nicht vor. Sogenannte Virtuelle Währungsmixer wie Tornado Cash nehmen die Kryptowährungen vieler Nutzer und vermischen sie, um die Quelle und die Eigentümer der Gelder zu verschleiern. Die USA gingen 2022 gegen Tornado Cash vor. Zwei Mitbegründer wurden 2023 angeklagt, Geldwäsche von mehr als einer Milliarde Dollar Vorschub geleistet zu haben.

(Bericht von Michelle Nichols; Geschrieben von Scot W. Stevenson; Redigiert von Ralf Bode; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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