Aktie von Rocket Internet legt massiv zu

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Rote Zahlen im erstem Halbjahr können die Aktionäre von Rocket Internet nicht schocken. Die Papiere der Start-up-Schmiede gewinnen sogar kräftig.

45,9 Millionen Euro Verlust hat Rocket Internet im ersten Halbjahr eingefahren. Mitgründer und Chef Oliver Samwer betont zudem, der Berliner Start-up-Entwickler würden noch einige Jahre brauchen, um in die schwarzen Zahlen zu kommen. Die Aktionäre zeigten sich trotzdem zufrieden. Die Aktie von Rocket Internet stieg am Mittwoch um gut 17 Prozent auf mehr als 28 Euro.

Der Umsatz des Unternehmens stieg leicht auf 71,3 Millionen Euro. Bei Rocket werden allerdings nur die Beteiligungen an den einzelnen jungen Unternehmen verwaltet, das eigentliche Geschäft spielt sich dort ab. Die Start-up-Fabrik spezialisiert sich unter anderem auf Internet-Handel und das Geschäft mit Essens-Zustellung, dafür werden Online-Anbieter in verschiedenen Ländern aufgesetzt.

Ausblick überzeugt offenbar

Der Wert des Firmenportfolios sei laut Rocket-Angaben seit dem Börsengang im vergangenen Jahr um 3,4 Milliarden auf nunmehr 6,0 Milliarden Euro gestiegen. Die größten Startups, zu denen der Essenslieferdienst Delivery Hero, der Kochbox-Anbieter HelloFresh sowie die Möbelhändler Westwing und Home24 gehören, schreiben allerdings weiterhin Verluste.

In den nächsten 24 Monaten strebt Rocket Internet laut Firmenchef Oliver Samwer keine Zukäufe an. Zugleich schloss er für die kommenden 36 Monate aus, das Kapital weiter zu verwässern. Samwer betonte, künftig die Mehrheit an seinen aussichtsreichsten und größten Startups anzustreben.

Rocket Internet würde vor allem an einem Börsengang verdienen. Insidern zufolge steht bei HelloFresh die Neuemission noch in diesem Jahr an. Samwer versicherte, in den nächsten 18 Monaten werde zumindest eins der aussichtsreichsten Startups an die Börse gehen.

OnVista/dpa-AFX/Reuters
Foto: 360b/shutterstock.com

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