Aktien New York: Wall Street weiter im Minus - NYSE mit Handelsausfall

dpa-AFX · Uhr (aktualisiert: Uhr)

NEW YORK (dpa-AFX) - Die Wall Street hat zur Wochenmitte erneut Verluste verzeichnet. Geprägt wurde der Handel von einem Ausfall der New York Stock Exchange (NYSE) nach den ersten beiden Handelsstunden. Im zuvor noch regulären Geschäft sorgten vor allem der weitere Kurseinbruch an Chinas Börsen und das Dauerthema Griechenland für Verunsicherung. Das Protokoll der jüngsten Notenbanksitzung gab rund zwei Stunden vor Handelsende kaum Impulse.

Zuletzt lag der Dow Jones Industrial mit 1,03 Prozent im Minus auf 17 594,69 Punkten. Nach den ersten beiden Handelsstunden sorgten aber nur die im US-Leitindex enthaltenen Nasdaq-Werte Microsoft , Intel , Cisco und Apple für Veränderungen. Tags zuvor war der US-Leitindex mit 17 465 Punkte auf den tiefsten Stand seit Februar gefallen, bevor er sich letztlich um gut 300 Punkte erholen konnte.

Der marktbreite S&P-500-Index sank am Mittwoch um 1,14 Prozent auf 2057,66 Punkte. Er kämpfte damit erneut um seine 200-Tage-Durchschnittslinie, die er tags zuvor bereits erstmals seit Oktober 2014 wieder kurz unterschritten hatte. Sie wird als Indikator für den längerfristigen Trend stark beachtet. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 verlor 1,14 Prozent auf 4378,38 Punkte.

Technische Probleme hatten die New Yorker Börse am Mittwoch zum Erliegen gebracht. Die Betreibergesellschaft arbeite daran, die Probleme so schnell wie möglich zu lösen. Die Börse betonte, es gebe keine Hinweise auf einen Hackerangriff.

Im schwachen Marktumfeld waren Microsoft-Aktien mit plus 0,50 Prozent einziger Gewinner im Dow. Der Konzern wird vor allem in seinem Mobiltelefon-Geschäft bis zu 7800 weitere Arbeitsplätze streichen. Die Übernahme der Sparte von Nokia wurde für den Windows-Anbieter zu einem monumentalen Flop. Auf das Geschäft wird der gewaltige Betrag von 7,6 Milliarden Dollar (6,9 Mrd Euro) abgeschrieben.

Symantec-Papiere kletterten um 0,75 Prozent nach oben. Der IT-Sicherheitsanbieter bringt seine Datenspeicher-Tochter Veritas Kreisen zufolge nun doch nicht an die Börse. Das Unternehmen stehe kurz vor dem Verkauf der Sparte an den Finanzinvestor Carlyle Group für sieben bis acht Milliarden US-Dollar, hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag unter Berufung auf mit der Angelegeheit vertraute Personen berichtet.

Nach Börsenschluss läutet der Aluminiumkonzern Alcoa traditionell die Berichtssaison ein. Weil Aluminium in vielen Branchen eingesetzt wird, gilt Alcoa als eine Art Konjunkturbarometer.

Nach Angaben der Nachrichtenagentur Bloomberg dürften die Gewinne der im marktbreiten S&P-500-Index gelisteten Firmen im Schnitt um 6,5 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum geschrumpft sein./ag/he

Neueste exklusive Artikel