Allianz taumelt – Rücktritt von Fondsmanager löst Kursrutsch aus

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Aktien der Allianz brechen ein. Grund ist der Weggang des Fondsmanagers Bill Gross bei der Tochter Pimco. Mit Gross verliert der Dax-Konzern einen der renommiertesten Anleihe-Fondsmanager. An der Börse rutschten die Papiere tief ins Minus.

Die Allianz -Tochter Pimco verliert ihren Gründer und Chef an einen Wettbewerber. Bill Gross, der den weltweit größten Anleihefonds verwaltet, wechselt zum Vermögensverwalter Janus Capital. Aktien der Allianz rauschten kurz nach Bekanntwerden der Meldung in den Keller. Die Papiere verloren in der Spitze über sechs Prozent an Wert und notierten am Freitagnachmittag unter 130 Euro.

Der Wechsel des Fondsmanagers kostete die Allianz damit mehrere Milliarden an Marktkapitalisierung. “Gross war der kreative Kopf von Pimco, er hat den größten Fonds verwaltet – da ist diese Kursreaktion schon nachvollziehbar”, sagte ein Börsianer. Janus stiegen zur Eröffnung an der Wall Street um 38 Prozent auf ein Viereinhalb-Jahres-Hoch von 15,39 Dollar.

Gross tritt den Job bei Janus Capital bereits am 29. September an und wird einen neu aufgelegten Anleihefonds von Janus managen. Mit dem Abgang spitzt sich die Lage bei Pimco weiter zu. Nach dem überraschenden Abgang von Gross’ Kronprinzen Mohamed El-Erian zu Jahresbeginn kämpft das Unternehmen mit Mittelabflüssen. Zuletzt wurde auch noch bekannt, dass die US-Börsenaufsicht wegen des Verdachts auf geschönte Renditen eines Indexfonds ermittelt.

Von der Allianz war zunächst keine Stellungnahme zu bekommen. In einer adhoc-Meldung an die Börse sprach der Münchner Versicherungskonzern lediglich davon, dass der Dax-Konzern den Rücktritt von Gross zur Kenntnis genommen habe. Bei Pimco sei der Nachfolgeprozess eingeleitet, ein Nachfolger soll innerhalb der nächsten Stunden bekanntgegeben werden.

OnVista/dpa-AFX/Reuters
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