Angespannte Lage am deutschen Aktienmarkt

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Nach dem Vortagesrutsch hält der deutsche Aktienmarkt sein Niveau, doch die Schwankungen fallen groß aus. Der Dax pendelt zwischen Gewinn- und Verlustzone.

Um 3,2 Prozent war der Dax zur Wochenmitte abgerutscht. Zuletzt ging es vor über einem Jahr so schnell so tief nach unten. Am Donnerstag kann der deutsche Leitindex seine Talfahrt zumindest stoppen, doch die Lage bleibt angespannt.

Der Dax schwankte am Donnerstag deutlich und pendelte zwischen Gewinn- und Verlustzone. Zwischen dem Tageshoch und dem Tief lagen rund 150 Punkte. Am späten Mittag notierte der Dax mit rund 0,3 Prozent im Plus bei 11.470 Punkten.

Atempause, aber kein Crash?

Nach der imposanten Rally des deutschen Aktienmarktes in den vergangenen Monaten tue eine Atempause auch Not, sagte Analyst Gregor Kuhn vom Broker IG. Am Mittwoch hatte eine deutliche Erholung des Eurokurses den deutschen Aktienmarkt kräftig durchgeschüttelt. Am Ende knickte der Dax um mehr als 3 Prozent ein. In den Monaten zuvor hatte der schwache Euro die Börsen hierzulande beflügelt, da exportorientierte Unternehmen davon profitieren, wenn ihre Waren im außereuropäischen Ausland günstiger werden.

Chartexperte Franz-Georg Wenner vom Börsenstatistik-Magazin Index-Radar sieht nach dem Minus zur Wochenmitte eine Richtungsentscheidung. Das Risiko weiterer Verluste sei stark gestiegen, wenngleich ein Crash nicht zu befürchten sei, schrieb er in einem Morgenkommentar. Mehr als eine kleine Zwischenerholung scheine vorerst unwahrscheinlich.

Euro weiter auf Gewinnkurs

Der Kurs des Euro ist auch am Donnerstag weiter gestiegen und hat zwischenzeitlich die Marke von 1,12 US-Dollar überschritten. In der Spitze kletterte die europäische Gemeinschaftswährung kletterte in der Spitze bis auf 1,1249 Dollar, nachdem sie im frühen Handel noch kurzzeitig bis auf 1,1072 Dollar gefallen war.

Für den Euro ist das bislang der sechste Tag mit Kursgewinnen in Folge. Die zuletzt schwachen Konjunkturdaten aus den USA lasteten auf dem Dollar, sagten Händler. Bereits am Mittwoch war der Euro gestützt durch schwache US-Wachstumszahlen um rund zwei Cent gestiegen. Die US-Notenbank hatte sich am Mittwochabend in ihrem Kommentar zur Zinsentscheidung von den zuletzt schwachen Konjunkturdaten aber noch recht unbeeindruckt gezeigt und die Tür für eine Leitzinserhöhung in diesem Jahr offen gelassen.

OnVista/dpa-AFX

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