Apple droht Milliardenstrafe der EU

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Apple muss in Europa womöglich eine Milliardensumme zahlen. Die EU stuft offenbar die irischen Steuerregelungen für den US-Konzern als illegale Staatshilfen ein und erwägt ein Bußgeld. Apple weist die Vorwürfe zurück.

Dem Technologiekonzern Apple droht in Europa offenbar ein Bußgeld in Milliardenhöhe. Einem Bericht der „Financial Times“ zufolge stuft die EU-Kommission die irischen Steuerregelungen mit Apple als illegale Staatshilfen ein. Der US-Konzern hat seinen Europa-Sitz in Irland und zahlt dort trotz Milliarden-Gewinne kaum Steuern.

Die Einschätzung der EU-Komission sei das vorläufige Ergebnis von Ermittlungen in die Steuerpraxis auf der Insel. Einzelheiten könnten im Laufe der Woche veröffentlicht werden, hieß es. Gegen Fiat und Starbucks laufen ähnliche Prüfungen. Die Ergebnisse des Falls Fiat sollen ebenfalls vorgestellt werden. Der Konzern hat eine Finanztochter in Luxemburg.

Apple weist die Vorwürfe der illegalen Staatshilfen zurück. “Es gab keinen Deal und nichts, was als Staatshilfe gewertet werden könnte”, sagte Luca Maestri, Kaufmännischer Geschäftsführer von Apple, der “Financial Times”. Der Konzern habe sich bemüht, seine Steuern in Irland vorschriftsmäßig zu entrichten. Die Untersuchung der EU-Kommission bezeichnete Maestri als “sehr unglücklich”.

Die irische Regierung hatte im Juni erklärt, man halte die EU-Vorschriften für Staatshilfen ein und werde sich gegen anderslautende Vorwürfe wehren. Die Behörden auf beiden Seiten des Atlantiks untersuchen gegenwärtig das Vorgehen von multinationalen Konzernen bei dem Versuch, die Steuerlast zu senken.

OnVista/dpa-AFX/Reuters
Foto: Brendan Howard/shutterstock.com

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