Börsenturbulenzen verhageln Munich Re das Geschäft
Es ist der dritte Gewinnrückgang in Folge. Und Aktionäre von Munich Re sind darüber gar nicht erfreut. Der Aktienkurs sinkt deutlich.
Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re bekommt die Unruhe an den Kapitalmärkten deutlich zu spüren und hat sein Gewinnziel im ersten Quartal verfehlt. Nach erster Einschätzung werde das Ergebnis für die Monate von Januar bis März deutlich hinter dem Vorjahr und den Erwartungen zurückbleiben, sagte Vorstandschef Nikolaus von Bomhard bei der Hauptversammlung in München. “Die Kapitalmärkte zeigten sich im ersten Quartal sehr volatil. So gaben vor allem die Aktienkurse nach, und wir werden Abschreibungen zu verbuchen haben.”
Genaue Zahlen will die Munich Re am 10. Mai veröffentlichen. Vor wenigen Wochen hatte Bomhard für das laufende Jahr ein Gewinnziel von 2,3 bis 2,8 Milliarden Euro ausgegeben und wiederholte diese Aussage nun auch vor den Aktionären. Einmalkosten für den Umbau der Erstversicherungstochter Ergo sind darin noch nicht berücksichtigt. Im vergangenen Jahr hatte die Munich Re noch 3,1 Milliarden Euro verdient. Die Aktie von Munich Re rutschte am Mittwoch deutlich ab und notierte zuletzt mit rund 4 Prozent im Minus.
Der dritte Gewinnrückgang in Folge ist auch eine Folge der Niedrigzinspolitik der Notenbanken. Die Nullzins-Politik Der Europäischen Zentralbank hat nach Ansicht eines Top-Managers verheerende Auswirkungen auf die Branche. Der harte Preiskampf belastet das Ergebnis des Dax-Konzerns zusätzlich.
OnVista/dpa-AFX
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