BVI-Wertentwicklungsstatistik: Performance-Ranking: Favoritenwechsel bei Aktienfonds

DAS INVESTMENT · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Deutschland-Aktienfonds haben sich für Langfrist-Investments zwar als beste Wahl erwiesen. Doch die unruhigen Börsenzeiten seit dem verlustreichen Jahresauftakt nach eingetrübten Wachstumsaussichten in China haben dazu geführt, dass exotische Fonds aktuell die höchsten Renditen erzielen.

Während die Nachricht vom Brexit-Votum Ende Juni hierzulande für Kurseinbrüche sorgte, ging sie an vielen Schwellenländer-Börsen nahezu spurlos vorbei. Aber auch Negativmeldungen über die Shooting Stars der Weltwirtschaft, wie zum Beispiel dem Putschversuch in der Türkei, die Abwertung des chinesischen Renminbi oder der zuletzt sinkende Ölpreis verblassen in Zeiten anhaltend niedriger Zinsen.

Wie sehr sich die weltweiten Emerging Markets zumindest im globalen Durchschnitt von dem allgemeinen Abwärtstrend der Börsen abkoppeln, zeigt der globale Schwellenländer-Aktienindex MSCI Emerging Markets an: Zwischen Anfang Januar und Ende Juli lag das Wachstum bei diesem Börsenbarometer knapp dreimal höher als beim MSCI-Pendant für die Industriestaaten.

Schwellenländer-Aktienfonds legen deutlich zu

Diese Entwicklung schlägt auch auf die Aktienfonds für deutsche Anleger durch: Der deutsche Fondsverband BVI verzeichnet in seiner aktuellen Wertentwicklungsstatistik bei Produkten der Kategorie Aktienfonds Emerging Markets ein Plus von 7,6 Prozent im laufenden Jahr. Berücksichtigt wurden dabei zwar auch in Fremdwährungen notierte Fonds, aber ausschließlich mit ihrer auf Euro-Basis berechneten Wertentwicklung.

Sogar die in der Vergangenheit für deutsche Fondsanleger sehr verlustreiche Anlageregion Osteuropa verzeichnet demnach mit einem Plus von 6,5 Prozent seit Anfang Januar ein Wachstum, das deutlich über dem internationalen Durchschnitt (0,7 Prozent) liegt. Besonders hohe Verluste erzielten deutsche Anleger dagegen in diesem Jahr mit heimischen Aktienfonds (-5,4 Prozent) und Europa-Fonds (-4,7 Prozent).

Die Berechnung folgt der BVI-Methode und damit dem für Publikumsfonds üblichen Ansatz der zeitgewichteten Methode. Ausschüttungen werden rechnerisch umgehend in neue Investmentfondsanteile investiert. Das erlaubt den Vergleich ausschüttender und thesaurierender Investmentfonds.

Ausgangspunkt der Berechnungen ist der Anteilwert des Investmentfonds, also der Fondspreis ohne Ausgabeaufschlag. Die Wertentwicklung unter Berücksichtigung des individuell gezahlten Ausgabeaufschlags lässt sich mit folgender Formel ermitteln:

Grafik: BVI

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