“Candy Crush”-Firma erleidet Aktien-Crash

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Nur wenige Monate nach dem Börsenstart schicken Anleger die Aktien der Spielefirma King Digital Entertainment auf Talfahrt. Die Wertpapiere verloren über 20 Prozent. Grund waren schwächer als erwartet ausgefallene Quartalszahlen.

King Digital Entertainment macht das nachlassende Interesse an ihrem wichtigsten Spiel “Candy Crush” schwer zu schaffen. Der Umsatz im zweiten Quartal lag mit 593,6 Millionen Dollar (444,1 Mio Euro) unter den Erwartungen der Börsianer. Die Aktien der Spielefirma brachen im nachbörslichen Handel regelrecht ein und verloren rund 20 Prozent.

Im Vergleich zum ersten Quartal sanken die Erlöse von King Digital Entertainment um zwei Prozent. Das Unternehmen verdiente von April bis Juni jedoch rund 165,4 Millionen Dollar – fast ein Drittel mehr als im Vorjahresquartal. Auch im Jahresvergleich sind die Zahlen durchaus beachtlich, der Umsatz ist um 30 Prozent gewachsen. Anleger zeigten sich dennoch enttäuscht. Kritisiert wird die starke Abhängigkeit des Geschäfts vom bisherigen Toptitel “Candy Crush”.

King war mit “Candy Crush” groß rausgekommen, einem Smartphone-Spiel, bei dem man Bonbons in richtiger Reihenfolge einsammeln muss. “Candy Crush” bringt King Digital immer noch rund 60 Prozent des Geschäfts ein. Die starke Abhängigkeit von dem Spiel könnte nun zum Verhängnis werden. “Candy Crush” habe stärker verloren als erwartet und die anderen Spiele wuchsen schwächer als erhofft, sagte King-Chef Riccardo Zacconi.

Zwar legte die Gesamtzahl der aktiven Nutzer von King-Spielen im Vergleich zum Vorquartal um vier Prozent auf zuletzt 485 Millionen pro Monat zu. Bei den zahlenden Nutzern gab es jedoch einen Rückgang von zwölf Prozent auf 10,4 Millionen. King brachte zuletzt das Spiel “Bubble Witch 2″ auf den Markt. Die Hoffnung auf einen neuen Hit hat sich aber bislang nicht erfüllt.

OnVista/dpa-AFX
Foto: Radu Bercan/shutterstock.com

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