Dax dreht deutlich ins Plus

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Der griechische Schuldenstreit sorgt weiter für nervöse Anleger. Der Dax kletterte im Nachmittagshandel dennoch in die Gewinnzone. Auch der Euro steigt.

Die Finanzminister der Euro-Staaten sind in Luxemburg zusammengekommen, um über einen Ausweg aus der griechischen Schuldenkrise zu beraten. Die Hoffnungen auf Fortschritte im Streit mit Griechenland sind jedoch eher gering. Vor den mit Spannung erwarteten Treffen der Euro-Finanzminister forderte Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem weitere Zugeständnisse der Athener Regierung. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble betonte: “Wir warten darauf, dass Griechenland Vorschläge macht. … Wir warten geduldig, aber die Zeit wird knapper.”

Ungeachtet der Hängepartie um Griechenland ist der deutsche Aktienmarkt am Donnerstagnachmittag in die Gewinnzone geklettert. Der Dax notierte zuletzt mit gut einem Prozent im Plus bei rund 11.100 Punkten, nachdem er im Vormittagshandel noch auf 10.806 Zähler gefallen war.

Wall Street legt zu

Unterstützung für den deutschen Leitindex kam aus den USA. Signale für eine weiter lockere US-Geldpolitik haben der Wall Street deutliche Gewinne beschert. Die jüngsten amerikanischen Konjunkturdaten stützen Börsianern zufolge die erklärte Absicht von US-Notenbankchefin Janet Yellen, das Tempo bei der Straffung der Geldpolitik moderat zu halten. Die griechische Schuldenkrise, mit der sich das laufende Treffen der Euro-Finanzminister beschäftigen dürfte, konnte die Stimmung der Anleger in New York nicht trüben.

Zu Handelsbeginn stieg der Dow Jones Industrial um rund 1 Prozent auf über 18.110 Punkte. Damit knüpfte der Leitindex an die freundliche Entwicklung der vergangenen zwei Handelstage an. Der marktbreite S&P-500-Index und der technologielastige Auswahlindex Nasdaq kletterten ebenfalls deutlich.

Euro klettert über 1,14 US-Dollar

Der Euro hat indes von den gedämpften Zinserhöhungserwartungen in den USA profitiert. A am späten Nachmittag wurde der Eurokurs mit über 1,14 Dollar notiert. Das war rund ein halber Cent mehr als im frühen Handel. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1404 US-Dollar fest, nachdem er Kurs am Mittwoch noch bei 1,1279 gelegen hatte. Der Dollar kostete damit 0,8769 Euro.

“Zinserhöhungsspekulationen dämpfen, dafür hat Fed-Präsidentin Janet Yellen wahrlich ein Talent”, kommentierte die Commerzbank-Analystin Thu Lan Nguyen. Yellen hatte am Mittwoch kein klares Zinserhöhungssignal gegeben. Sie hielt sich nicht nur beim Zeitpunkt einer ersten Zinsanhebung nach der Finanzkrise bedeckt, sondern spielte auch die Bedeutung dieses Schrittes herunter. Die Fed werde die Zinsen danach nur graduell anheben. Die weitere Politik sei abhängig von den Konjunkturdaten. Der Dollar verlor zu einer Reihe von wichtigen Währungen.

OnVista/dpa-AFX/Reuters
Foto: Bankenverband, Jochen Zick/Action Press / flickr.com, Lizenz: CC BY-ND 2.0

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