Dax knüpft an turbulente Vorwoche an

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Das hektische Auf und Ab an den Börsen geht auch in der neue Woche weiter. Nach der fulminanten Erholung am Freitag rutschte der Dax am Montag wieder im Minus und zeigte bis zum Mittag eine Berg- und Talfahrt mit Verlusten von zeitweise deutlich über ein Prozent.

Dax-Anleger brauchen weiter starke Nerven. Mit neuerlichen Kursabschlägen zum Start in die Woche findet die jüngste Aufwärtsbewegung am deutschen Aktienmarkt schon wieder ihr Ende. Der Dax rutschte am Montag direkt zu Handelsbeginn ins Minus und knüpfte mit einer hektischen Berg- und Talfahrt an die turbulenten Vorwoche an.

Sorgen um die Weltkonjunktur und die zahlreichen politischen Krisen hatten da den deutschen Leitindex zeitweise um weitere 5 Prozent auf den tiefsten Stand seit September 2013 gedrückt. Erst der Freitag bescherte den Anlegern eine Verschnaufpause. Der Leitindex schloss in Frankfurt satte drei Prozent fester bei 8850 Punkten.

Am Montag jedoch konnten selbst gute Vorgaben aus Fernost den deutschen Aktien keinen Aufwärtstrieb verleihen. Dort ging es am Montag wieder klar aufwärts. Regelrecht davon zog die Börse in Japan, wo zudem Nachrichten vom Pensionsfonds GPIF für Euphorie sorgten. Der weltweit größte öffentliche Pensionsfonds will laut Medienberichten künftig deutlich mehr in japanischen Aktien investieren.

Für den regionalen Index Stoxx 600 Asia/Pacific ging es um 2,57 Prozent auf 138,25 Punkte nach oben. Dies war der höchste prozentuale Zuwachs in diesem Jahr. In Japan kletterte der Nikkei nach drei verlustreichen Wochen nun um 3,98 Prozent auf 15.111,23 Zähler und damit so stark wie seit Juni 2013 nicht mehr. Beide Indizes waren zuletzt auf den tiefsten Stand seit Mai gefallen.

Flop und Top im Leitindex

Der Dax jedoch zeigte sich von den asiatischen Kursgewinnen unbeeindruckt und verlor am Montagvormittag zeitweise rund 1,2 Prozent auf 8740 Punkte. Für Ernüchterung sorgte insbesondere SAP. Europas größter Softwarehersteller setzt auf Mietsoftware aus dem Internet und nimmt dafür ein geringes Wachstum in Kauf. Der Jahresgewinn wird rund 200 Millionen Euro geringer ausfallen. Das sorgte am Markt für Kursverluste – die Aktie rutschte mit rund fünf Prozent Abschlag ans Dax-Ende.

An der Dax-Spitze hingegen thront Adidas. Das mögliche Interesse einer Investorengruppe an der US-Tochter Reebok hat dem deutschen Sportartikelhersteller deutliche Kursgewinne beschert. Adidas-Aktien notierten in der Spitze rund sieben Prozent fester bei 58,57 Euro und waren der mit Abstand größte Gewinner im deutschen Leitindex.

OnVista/dpa-AFX
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