Dax legt Pause ein – Autobauer-Aktien im Fokus

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Die Anleger am deutschen Aktienmarkt lassen nach dem zuletzt guten Lauf erst mal Vorsicht walten. Der besser als erwartete GfK-Konsumklimaindex hatte auf die Kurse am Freitag ebenso wenige Auswirkungen wie die durchwachsenen Vorgaben der Übersee-Börsen.

Nachdem der Dax am Donnerstag deutlich über 9000 Punkten geschlossen hatte, ging es für den Leitindex am Freitag wieder ein wenig nach unten. Gegen Mittag notierte der Dax mit einem Verlust von rund 0,45 Prozent nur noch knapp über der 9000er Marke.

“Nach Gewinnen von 700 Punkten seit dem jüngsten Zwischentief vor acht Handelstagen ist der Markt anfällig für eine kurze Pause”, schrieb Chartexperte Franz-Georg Wenner vom Börsenstatistik-Magazin Index-Radar. Marktanalyst Kornelius Barczynski vom Brokerhaus GKFX erinnerte zudem an die am Sonntag anstehende Veröffentlichung der Bankenstresstest-Ergebnisse durch die Europäische Zentralbank. “Sollten sich die Gerüchte über eine Kapitallücke bei zwei italienischen Banken bestätigen, könnten die Märkte am Montag deutlich abgeben”, prognostizierte der Experte.

Autobauer im Blick

Belastet wurde der deutsche Aktienmarkt zudem vom schwächeren Ausblick von BASF. Das Dax-Schwergewicht verlor rund drei Prozent. Der weltgrößte Chemiekonzern hat wegen der eingetrübten Konjunkturaussichten seine Geschäftsprognose für 2015 gekippt. Anleger nutzten nun die Gelegenheit, Kasse zu machen, sagte ein Händler. Seit Wochenbeginn hat der Dax mehr als zwei Prozent zugelegt, BASF hatte bis Donnerstagabend auf Wochensicht 2,4 Prozent gewonnen.

Positiv aufgenommene Volvo-Zahlen halfen den Autowerten. Bei Daimler stützten zudem positive Analystenkommentare zu den jüngsten Zahlen. Entsprechend gehörten die Aktien mit plus 0,76 Prozent zu den besten Dax-Werten. Die Aktien des Konkurrenten Volkswagen (VW) stemmten sich mit Gewinnen von 0,19 Prozent ebenfalls gegen den Trend. BMW entwickelten sich mit minus 0,23 Prozent ähnlich wie der Markt.

Neben Unternehmenszahlen sorgte der Börsengang von TLG Immobilien für Aufmerksamkeit: Einem anfänglichen Sprung der Aktien bis auf 11,05 Euro folgte schnell die Ernüchterung. Zuletzt notierten die Titel des Immobilienkonzerns bei 10,78 Euro nur 0,28 Prozent über dem Ausgabepreis von 10,75 Euro. Dieser hatte bereits der aktuell unsicheren Lage an den Aktienmärkten Rechnung getragen und lag am unteren Ende der Preisspanne, die bis 13,75 Euro reichte.

OnVista/dpa-AFX/Reuters
Foto: Taina Sohlman/shutterstock.com

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