Dax macht Anlegern kaum Hoffnung

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Wieder hoch oder weiter runter? Zumindest der Start in den Montagshandel beginnt für den Dax wenig hoffnungsvoll. Wichtig wird aber, was diese Woche von Seiten der Unternehmen und der Konjunktur kommt.

Der Dax macht es weiter spannend. Nach dem jüngsten Kursrutsch startet der deutsche Leitindex zwar mit Gewinnen in die neue Woche. Zum Auftakt in den Montag ging es für den Dax in den ersten Handelsminuten um 0,65 Prozent auf 11.530 Punkte nach oben, doch schnell musste das Börsenbarometer seine Gewinne wieder abgeben.

In der Vorwoche noch war der Dax um insgesamt 3 Prozent abgerutscht. Vor allem der wieder erstarkte Euro hatte Händlern zufolge auf die Kurse gedrückt. Die europäische Gemeinschaftswährung war gegenüber dem US-Dollar zuletzt in einem Schwung um 6 Cent auf den höchsten Stand seit Februar gestiegen. Damit ist zumindest der Euro als Antriebsargument für die Gewinnentwicklung europäischer Exportkonzerne weggefallen.

Volle Fahrt für die Geschäftsberichte

“Der Dax dürfte nun schon ein gutes Stück seiner Korrektur hinter sich haben”, so Marktexperte Daniel Saurenz von Feingold Research. Weitere Kursverluste wären angesichts der Rally seit dem vergangenen Oktober aber kein Beinbruch. Der Euro-Aufschwung scheint nun aber zumindest vorübergehend an Schwung verloren zu haben. Damit rückt in dieser Börsenwoche die Berichtssaison in den Fokus der Anleger.

An die 50 Unternehmen aus Dax, MDax, TecDax und SDax legen in den kommenden Tagen ihre Geschäftszahlen vor. Darunter sind allein zehn Dax-Konzerne. Am Dienstag veröffentlichen Adidas, Lufthansa und Infineon ihre Quartalszahlen, am Mitwoch folgt BMW und am Donnerstag geht es weiter mit HeidelbergCement, Siemens, Eon, Henkel, Lanxess und Beiersdorf.

Konjunkturdaten bestimmten zunächst die Agenda

Am Montag wird es von Unternehmensseiten allerdings noch ruhig zugehen. Ihre Aufmerksamkeit richten Anleger daher heute unter anderem auf die Stimmungsbarometer der Einkaufsmanager aus Deutschland und der Euro-Zone. Außerdem veröffentlicht der Branchenverband VDMA Zahlen zu den Auftragseingängen der deutschen Maschinen- und Anlagenbauer. Insgesamt rechnen Börsianer mit einem übersichtlichen Geschäft, da die Börsen in Tokio und London wegen Feiertagen geschlossen bleiben.

Neben der großen Menge an Quartalszahlen steht am Freitag der US-Arbeitsmarktbericht auf der Agenda. Experten halten den schwachen Jobbericht vom Vormonat für einen Ausreißer. “Wir erwarten wieder bessere Daten”, heißt es von der Commerzbank. Für Anleger sind die Jobdaten deshalb so wichtig, weil die US-Notenbank Federal Reserve ihre Zinsentscheidung von der Konjunktur des Landes und vor allem von der Entwicklung des Arbeitsmarktes abhängig macht. Zuletzt hatte sich die Zentralbank ihre geldpolitischen Optionen weiter offengelassen. Konkrete Hinweise auf den Zeitpunkt für die erste Leitzinserhöhung seit der Finanzkrise gibt es derzeit nicht.

OnVista/dpa-AFX/Reuters

Foto: Bankenverband, Jochen Zick/Action Press / flickr.com, Lizenz: CC BY-ND 2.0

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