Dax rutscht kurz unter 10.800 Punkte

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Der deutsche Aktienmarkt bleibt unter Druck Der Dax gibt weiter deutlich nach. Optimistisch hingegen bleibt die Deutsche Bank. Sie hebt ihr Dax-Ziel an.

Für den Dax ist ein Trendwende weitet nicht in Sicht. Ein Stabilisierungsversuch, der sich im vorbörslichen Handel noch abgezeichnet hatte, ist gescheitert. Der Dax gibt zum Start in den Dienstag erneut deutlich nach und rutschte zwischenzeitlich bis auf 10.798 Punkte ab. Zuletzt stand der deutsche Leitindex mit rund 1,1 Prozent im Minus bei 10.860 Punkten. Seit dem Rekordhoch vom 10. April hat das wichtigste deutsche Börsenbarometer inzwischen mehr als zehn Prozent eingebüßt.

Angesichts der drohenden Pleite Griechenlands sind die Anleger nach wie vor nervös. Dass der griechische Finanzminister Gianis Varoufakis offenbar ohne neue Reformliste zum Treffen der Eurogruppen-Finanzminister am Donnerstag reisen will, sorgt für weitere Unruhe. Auf Konjunkturseite richten sich die Blicke hierzulande am Vormittag auf die ZEW-Konjunkturerwartungen. Am Nachmittag könnten Daten zum US-Immobilienmarkt bewegen.

EuGH stellt sich hinter EZB-Anleihekäufe

Zunächst interessierten sich Marktteilnehmer aber für das Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zum Ankauf von Staatsanleihen durch die Europäische Zentralbank (EZB). Ein entsprechendes Programm der Notenbank aus dem Jahr 2012 sei rechtmäßig, urteilten die Richter. “Das Programm überschreitet nicht die währungspolitischen Befugnisse der EZB und verstößt nicht gegen das Verbot der monetären Finanzierung von Mitgliedstaaten”, teilte der Gerichtshof mit.

Das Urteil gibt der EZB auch Rückenwind für das aktuelle Kaufprogramm, das seit März läuft und mit einem Volumen von 60 Milliarden Euro monatlich die Konjunktur im gemeinsamen Währungsraum anschieben soll. Mit dem Kauf von Staatsanleihen drückt die EZB die Zinsen des betroffenen Landes, das dann weniger für Kredite zahlen muss und zahlungsfähig bleibt.

Deutsche Bank hebt Dax-Ziel an

Trotz des jüngsten Rücksetzers am deutschen Aktienmarkt blickt die Deutsche Bank indes weiter optimistisch auf die Kursentwicklung. Das Geldinstitut hat sein Dax-Ziel für Ende 2015 um 1000 auf 12.000 Punkte angehoben. Für Ende 2016 nannte Marktstratege Jan Rabe in der am Dienstag vorgelegten Studie ein Ziel von 12 600 Punkten für den deutschen Leitindex. Für den Rest des Jahres 2015 sieht der Experte damit mehr als zehn Prozent Luft nach oben. 2016 rechnet er mit einem Anstieg um fünf Prozent.

Aktuell laste das griechische Schuldendrama auf dem Dax, doch dürften sich Athen und seine Geldgeber am Ende einigen, schrieb Rabe. Zudem dürfte die europäische Wirtschaft auch dank der Anleihekäufe durch die Europäische Zentralbank in Schwung bleiben.

OnVista/dpa-AFX/Reuters
Foto: Bankenverband, Jochen Zick/Action Press / flickr.com Hinzufügen, Lizenz: CC BY-ND 2.0

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