Dax stemmt sich gegen Alcoa-Enttäuschung – BASF stützt mit Eckdaten

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)
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Die Wall Street im Minus. Asiens Börsen im Minus. Der Dax hält sich. Etwas Unterstützung kommt von BASF. Der Chemieriese schneidet besser ab als von Analysten erwarten.

Das richtungslose Auf und Ab am deutschen Aktienmarkt geht weiter: Nach einem Tag mit Gewinnen und einem weiteren mit Verlusten startet der Dax weitgehend unverändert in den Mittwoch. In den ersten Handelsminuten notierte er mit rund 10.570 Punkten etwas unter dem gestrigen Schlusskurs von 10.577 Zählern. Damit hielt er sich immerhin ein ein klein wenig besser als die Börsen in den USA und Asien, wo es zuvor überwiegend abwärts ging.

Anleger suchen allerdings weiter nach frischen Impulsen und schauen dabei heute wieder sehr genau auf die Konjunkturagenda. So dürften neben Daten zur Industrieproduktion aus Europa vor allem Aussagen mehrerer Mitglieder der US-Notenbank interessieren. Nach dem Börsenschluss in Europa steht zudem das Protokoll der Fed zur jüngsten Zinssitzung auf dem Plan.

Wie üblich dürften Analysten und Investoren sämtliche Aussagen auf Hinweise abklopfen, wann mit einer Fortsetzung der Ende 2015 begonnenen und seither ruhenden Zinswende zu rechnen ist. Auch im September hatte die Fed von einer weiteren Anhebung des Leitzinses abgesehen, gleichzeitig aber eine baldige Erhöhung signalisiert.

Auftakt in Berichtssaison misslungen

Neben Konjunkturdaten und der Geldpolitik ist es wieder Zeit, sich näher mit den Geschäftsberichten der Aktiengesellschaften zu beschäftigen. In den USA hat gestern Alcoa offiziell die dortige Berichtssaison eingeläutet. Der Aluminiumkonzern ist traditionell das erste namhafte US-Unternehmen, das über das abgelaufene Quartal berichtet. Anleger zeigten sich von den Alcoa-Zahlen jedoch enttäuscht. Im Tagesgeschäft ist es für den Aluminiumriesen nicht rund gelaufen – die Erlöse schrumpften um sechs Prozent auf 5,2 Milliarden Dollar.

Der Alcoa-Geschäftsbericht zog am Dienstag nicht nur die Wall Street ins Minus. Der enttäuschende Auftakt der US-Bilanzsaison belastete am Mittwoch zudem die Börsen in Asien. Die Stimmung sei bereits am Anfang der Bilanzsaison schlecht, erklärte Isao Kubo von Nissay Asset Management. Angesichts des vergleichsweise starken Yens müsse auch von enttäuschenden Quartalszahlen der japanischen Unternehmen ausgegangen werden, sagte Yoshihiro Okumura von Chigabin Asset Management.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index schloss 0,9 Prozent tiefer bei 16.868 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um ein Prozent und lag bei 1342 Punkten. Die Börse in Shanghai lag 0,4 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor ebenfalls 0,4 Prozent, wie auch der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans.

Chemieriese meldet vorläufige Zahlen

Nach Börsenschluss in Deutschland hat gestern zudem der Chemiekonzern BASF vorläufige Zahlen präsentiert, die ebenfalls nicht gut ausfielen. Wegen des Verkaufs seiner Erdgashandelsaktivitäten musste BASF im dritten Quartal einen kräftigen Umsatz- und Gewinneinbruch verzeichnen. Analysten hatten allerdings mit einem noch deutlicheren Ergebnisrückgang gerechnet.

Am Mittwochmorgen präsentierte darüber hinaus die Südzucker-Tochter Cropenergies ihre endgültigen Zahlen für das Ende August abgelaufene erste Geschäftshalbjahr: Trotz eines Umsatzrückgangs hielt der Bioethanolproduzent an seiner bereits zur Vorlage der Eckdaten verkündeten höheren Umsatzprognose für das Gesamtjahr fest. Grund für den optimistischeren Ausblick ist der Neustart einer modernisierten Anlage in Großbritannien.

OnVista/dpa-AFX/Reuters
Foto: Deutsche Börse AG

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