Dax taucht erneut ab

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Der Stabilisierungsversuch am deutschen Aktienmarkt ist gescheitert. Nach einem nervösen Auf und Ab rutscht der Dax abermals tief in die Verlustzone.

Lange hat der Dax am Dienstag um die 9000 Punkte gekämpft, am Mittag jedoch musste er sich geschlagen geben und rutschte deutlich in die Verlustzone. Zwischenzeitlich notierte er mit fast 2 Prozent im Minus bei etwas über 8800 Zählern.

Nach dem Ausverkauf zum Wochenstart zeigte sich der Dax den ganzen Tag über enorm schwankungsanfällig. Mehrere Richtungswechsel hatten ihn zwischen der Gewinn- und Verlustzone pendeln lassen. In der Spitze stieg er auf 9042 Punkte, bevor er dann deutlich unter die Marke von 8900 Zählern fiel.

Die Stimmung der Anleger bleibe wegen der Sorgen um die Weltkonjunktur schlecht, kommentierte Markus Huber vom Broker City of London Markets. Schwache Konjunkturdaten aus Deutschland sorgten am deutschen Aktienmarkt am Dienstag kurzfristig für zusätzliche Enttäuschung.

Zu groß bleiben zudem die Sorgen um den Zustand der Weltwirtschaft und zahlreicher Finanzinstitute. “Bedenklich stimmen vor allem die hohen Volumina an faulen Krediten, die in den Bilanzen einiger Banken zu schlummern scheinen, ohne dass sie genau zu beziffern wären”, schreiben die Analysten der Metzler Bank in einem Kommentar.

In den vergangenen Wochen litten vor allem die Aktien von Banken, da eine Wirtschaftsschwäche eine Welle von Kreditausfällen nach sich ziehen dürfte. Inzwischen gebe es bereits Befürchtungen, dass sich ausgehend vom Bankensektor eine neue Finanzmarktkrise anbahnen könnte, schrieben die Experten der National-Bank.

Unter den Einzelwerten im Dax schwankten die am Vortag unter Beschuss geratenen Papiere von Commerzbank und Deutscher Bank besonders stark. Die Deutsche Bank hatte am Vorabend versucht, die Finanzmärkte zu beruhigen. Sie betonte, dass trotz des Rekordverlusts im vergangenen Jahr ihre finanziellen Mittel ausreichten, um die Zinsen für nachrangige Schuldverschreibungen bezahlen zu können.

OnVista/dpa-AFX/Reuters
Foto: Deutsche Börse AG

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