dpa-AFX Überblick: UNTERNEHMEN vom 27.03.2014 - 15.15 Uhr

dpa-AFX · Uhr (aktualisiert: Uhr)

ROUNDUP: Verdi-Warnstreiks an deutschen Flughäfen lassen Flüge ausfallen

FRANKFURT/BERLIN - Mit massiven Warnstreiks an sieben deutschen Flughäfen hat die Gewerkschaft Verdi am Donnerstag viele Flüge ausfallen lassen. Allein am größten deutschen Drehkreuz in Frankfurt wurden wegen des Ausstands von Betriebsbeginn an bis zum angekündigten Streikende um 14.30 Uhr 554 Flüge annulliert, wie eine Sprecherin des Flughafenbetreibers Fraport berichtete. Hintergrund sind die Tarifauseinandersetzungen im öffentlichen Dienst des Bundes und der Länder, zu denen auch noch Beschäftigte der einstmals öffentlichen Flughafengesellschaften gehören. Die meisten Ausfälle in Frankfurt betrafen die Lufthansa , die bereits am Mittwoch jeden dritten ihrer weltweit 1800 für diesen Tag geplanten Flüge abgesagt hatte. Anders als am zweiten Drehkreuz München wurden in Frankfurt auch die Übersee-Flüge gestrichen, während sonst vor allem innerdeutsche und europäische Ziele bis zum Nachmittag nicht angeflogen wurden. Lufthansa strebt eine möglichst schnelle Rückkehr zum normalen Flugplan an.

ROUNDUP: Stada wagt wegen Krim-Krise keinen mittelfristigen Ausblick

FRANKFURT - Der Arzneimittelhersteller Stada wagt wegen der Krim-Krise und der starken Abwertung des russischen Rubel derzeit keinen mittelfristigen Ausblick. Nach eigener Einschätzung sind die Bad Vilbeler trotz Währungseinbußen im Russland-Geschäft aber positiv in das neue Jahr gestartet: "Das erste Quartal läuft gut auch mit Blick auf die 2013 übernommene britische Thornton & Ross", sagte Unternehmenschef Hartmut Retzlaff am Donnerstag bei Vorlage der Bilanz. In Russland habe sich allerdings die jüngste Nachfrageschwäche wegen der Krim-Krise fortgesetzt. Der MDax-Konzern hatte Anfang der Woche seine 2010 ausgegebene Prognose für 2014 wegen der Krise angepasst.

ROUNDUP: EZB signalisiert nach Kritik an Bankentests Gesprächsbereitschaft

FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank (EZB) zeigt sich nach Kritik an ihren großen Bankentests gesprächsbereit. Nach Informationen der "Börsen-Zeitung" (Donnerstag) trafen sich Direktoriumsmitglied Sabine Lautenschläger und die Chefin der EZB-Bankenaufsicht, Danièle Nouy, mit Vertretern mehrerer Prüfungsgesellschaften, um über die Details der Untersuchung zu sprechen. Es gehe darum, die Realisierbarkeit der Bilanzchecks sicherzustellen, schreibt die Zeitung unter Berufung auf mehrere, nicht weiter identifizierte Quellen. Die EZB wollte den Bericht auf Anfrage nicht kommentieren.

ROUNDUP 2: Bahn will nach Gewinneinbruch wieder aufholen

FRANKFURT - Nach dem Gewinneinbruch 2013 will die Deutsche Bahn im laufenden Jahr wieder mehr Geld verdienen. Das Ergebnis nach Steuern werde voraussichtlich etwa 1,1 Milliarden Euro betragen, kündigte Finanzvorstand Richard Lutz am Donnerstag in Frankfurt/Main an. Beim Umsatz werden etwa 41 Milliarden Euro angepeilt.

ROUNDUP 2: Air Berlin ringt weiter um Finanzspritze - Bilanzvorlage im April

BERLIN - Die angeschlagene Fluggesellschaft Air Berlin muss weiter um ihre Zukunft ringen. Die bereits um eine Woche auf diesen Donnerstag verschobene Bilanzvorlage soll nun spätestens Ende April stattfinden. Die Führungsriege von Deutschlands zweitgrößter Fluglinie spricht nach eigener Darstellung weiter mit Gesellschaftern und Finanzierungspartnern über eine Finanzspritze. Diese soll Eigenkapital und Liquidität des Unternehmen stärken. Nach einer knappen Mitteilung vom Mittwochabend nannte ein Sprecher auch am Donnerstag keine Details. An der Börse setzte sich die vor einer Woche ausgelöste Enttäuschung fort. Die Air-Berlin-Aktie verlor bis zum Mittag weitere 2,44 Prozent auf 2,00 Euro.

KRIM-KRISE: Merkel fordert neue Energiepolitik

BERLIN - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat wegen des Konflikts mit Moskau um die Krim eine Reduzierung der Abhängigkeit von russischen Energielieferungen gefordert. "Es wird eine neue Betrachtung der gesamten Energiepolitik geben", sagte sie am Donnerstag nach einem Gespräch mit dem kanadischen Premierminister Stephen Harper. In der Europäischen Union gebe es eine sehr hohe Abhängigkeit von russischem Öl und Gas. Die Abhängigkeit Deutschland sei dabei "längst nicht die höchste". Zur Androhung einer dritten Stufe der Sanktionen gegen Russland sagte Merkel: "Ich hoffe, dass wir da gar nicht hinkommen müssen."

ROUNDUP: Solarworld wieder mit ehrgeizigen Zielen - 'Trendwende ist da'

BONN - Der Photovoltaik-Konzern Solarworld hält nach seinem scharfen Schuldenschnitt die Trendwende für geschafft und hat sich schon wieder ehrgeizige Ziele gesetzt: Die Bonner wollen nach knapp 460 Millionen Umsatz und fast 230 Millionen Euro Verlust im vergangenen Jahr schon 2015 operativ (Ebit) wieder Geld verdienen und bis 2016 die Erlöse auf über eine Milliarde Euro verdoppeln. "Der Kunde ist ein scheues Reh, aber das Reh kommt durchaus auch zurück", sagte Firmenchef Frank Asbeck am Donnerstag bei der Bilanzpressekonferenz. Die Zahlen waren weitgehend bekannt. Asbeck begründete seinen Optimismus mit dem Wachstum des Solar-Weltmarktes, der nach Prognosen von 37 Gigawatt 2013 bis 2016 auf 55 Gigawatt zulegen werde. Solarworld sei im außereuropäischen Geschäft vor allem in den USA und zunehmend in Japan dabei. Der große chinesische Markt sei Solarworld aber de facto verschlossen.

ROUNDUP: Norma Group verspricht mehr Wachstum - Höhere Dividende

MAINTAL - Der Verbindungstechnikhersteller Norma Group stockt die Dividende auf und kündigt für das laufende Jahr organisches Wachstum an. Je Aktie sollen nach 65 Cent vor einem Jahr nun 70 Cent ausgeschüttet werden, teilte das im MDax notierte Unternehmen am Donnerstag mit. Für 2014 stellt Norma einen Umsatzschub ohne Zukäufe zwischen rund 4 und 7 Prozent in Aussicht. Zusätzlich werde mit rund 5 Millionen Euro Umsatz aus den hinzugekauften Variant und Guyco gerechnet. Die bereinigte operative Marge will Norma wie im Vorjahr über 17 Prozent halten. 2015 werde sich das Wachstum nochmals beschleunigen. An der Börse fiel die Aktie in einem etwas schwächeren Umfeld um 0,53 Prozent auf 37,65 Euro.

ROUNDUP: Markteinbruch in Europa reißt SMA Solar in rote Zahlen

NIESTETAL - Der Solartechnikhersteller SMA Solar ist wegen des Markteinbruchs in Europa in die roten Zahlen gestürzt. "Zum ersten Mal in der Unternehmensgeschichte mussten wir aufgrund des dramatischen Markteinbruchs in Europa einen hohen Jahresfehlbetrag verbuchen", sagte Vorstandschef Pierre-Pascal Urbon am Donnerstag bei Vorlage der Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr. Unter dem Strich sei ein Verlust von rund 67 Millionen Euro angefallen - nach einem Gewinn von 75 Millionen Euro im Vorjahr. Vorbörslich geriet die Aktie unter Druck und lag beim Handelshaus Lang & Schwarz 5,5 Prozent im Minus. Der Vorstand bestätigte die im November veröffentlichte Prognose für 2014, sieht den Konzern aber weiterhin in einem schwierigen Marktumfeld.

ROUNDUP: Hafenbetreiber HHLA enttäuscht Anleger mit Dividende und Ausblick

HAMBURG - Der Hamburger Hafenbetreiber HHLA streicht nach einem deutlichen Gewinneinbruch 2013 die Dividende zusammen. Mit 45 Cent je Aktie sollen die Anteilseigner 31 Prozent weniger bekommen als ein Jahr zuvor, wie die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) am Donnerstag bei der Vorstellung ihres Geschäftsberichts mitteilte. Im laufenden Jahr rechnet Vorstandschef Klaus-Dieter Peters mit wenig Besserung. So soll der Containerumschlag weiter zulegen, der operative Gewinn (Ebit) jedoch allenfalls auf dem Vorjahresniveau verharren.

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