Erholungsversuch der Aurelius-Aktie ausgebremst

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Nach dem Kurssturz der vergangenen Tage geht es für die Papiere der
Beteiligungsgesellschaft Aurelius wieder aufwärts. Doch die Widerstände
sind groß.

Die Aktie von Aurelius müht sich um einen Erholungskurs. Zum Start in den Donnerstaghandel kletterten die Papiere in der Spitze um über 15 Prozent auf 41,38 Euro. Im weiteren Handelsverlauf mussten sie jedoch einen großen Teil ihrer Gewinne wieder abgeben und notierten zuletzt noch mit knapp 5 Prozent im Plus bei unter 37 Euro. Am Vortag war die Aktie der unter Beschuss geratenen Beteiligungsgesellschaft auf einen neuen Tiefstand seit Mitte Februar 2015 gestürzt. Am Handelsende stand ein Verlust von etwas mehr als 35 Prozent auf 35,00 Euro.

Seit der selbst ernannte Research-Dienst namens Gotham City am Dienstag die Gewinne von Aurelius angezweifelt und einen Substanzwert der Papiere deutlich unter dem aktuellen Wert errechnet hatte, war die Aurelius-Aktie schwer unter Druck geraten. Vor der von Händlern als Short-Attacke bezeichneten Studie waren die Aktien nahe ihres Rekordhochs von 67,32 Euro gehandelt worden.

Aurelius kündigte inzwischen an, bis zur kommenden Woche noch genauer auf die Vorwürfe der Gotham-Analysten einzugehen. Analysten hielten dem Unternehmen derweil die Stange. Tim Dawson von der Baader Bank sieht weder das Geschäftsmodell in Frage gestellt, noch die Finanzberichte. Dawson hielt an seiner Kaufempfehlung bei einem Kursziel von 75 Euro fest. Auch Torben Teichler von der Privatbank Hauck & Aufhäuser hält die Anschuldigungen für “dünn” und sieht den Kursrutsch als Gelegenheit zum Einstieg. Sein Ziel beträgt 65 Euro.

Auch Analyst Christoph Blieffert von der Commerzbank hält die Attacke von Gotham City Research für ungerechtfertigt und verwies darauf, dass die negative, 68 Seite umfassende Studie über Aurelius gerade einmal 5 Tage nach Bekanntwerden der Shortposition auf den Markt gekommen sei. Er habe die verschiedenen Kritikpunkte von Gotham ausgewertet, “aber nichts Wesentliches gefunden, dass uns Grund zur Sorge gegeben hat”, hob er hervor.

OnVista/dpa-AFX
Foto: WHYFRAME/shutterstock.com

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