Euro fällt vor Fed-Zinsentscheid auf Acht-Monats-Tief

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Kurz vor der Fed-Zinsentscheidung steht der Euro weiter unter Druck. Am Dienstagabend beginnt in den USA die zweitägige Sitzung der US-Notenbank. Anleger erhoffen sich Hinweise auf eine mögliche Zinswende.

Einen Tag vor Bekanntgabe des Zinsentscheids der US-Notendbank Fed zieht der Dollar weiter an. Der Euro fiel am Dienstag gegenüber der US-Währung auf bis zu 1,3412 Dollar. Damit war die europäische Gemeinschaftswährung so billig wie zuletzt Ende November 2013. Der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen wie Euro oder Yen widerspiegelt, erreichte mit 81,169 Punkten immerhin ein Sechs-Monats-Hoch.

Von der Stellungnahme der Fed erhoffen sich Anleger neue Hinweise, wann die US-Notenbank die Zinsen anheben wird. Fed-Chefin Janet Yellen hatte sich Mitte Juli noch für eine anhaltend lockere Geldpolitik der Federal Reserve ausgesprochen. Trotz Anzeichen von Erholung der US-Wirtschaft sei die Arbeitslosigkeit von zuletzt 6,1 Prozent weiter hoch und die Inflation unterhalb der Zielmarke von 2 Prozent.

In die Überlegungen der Anleger fließen daher auch die ebenfalls für Mittwoch angekündigten Zahlen zum Wirtschaftswachstum und zur Beschäftigung ein. Ökonomen gehen einer Bloomberg-Umfrage zufolge davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt in den USA im abgelaufenen Quartal mit einer Jahresrate von drei Prozent gewachsen ist. Es wäre das stärkste Wachstum seit dem dritten Quartal und würde die Wahrscheinlichkeit für eine Zinswende in den USA erhöhen. In der Euro-Zone könnte die Geldpolitik dagegen wegen der schwächelnden Konjunktur in den kommenden Monaten sogar noch gelockert werden, fügten Analysten hinzu.


onvista/dpa-afx/reuters
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