George Soros macht den größten Gewinn

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Unter den Hedge-Fonds lag 2013 erneut ein absoluter Klassiker vorn: Der Quantum Endowment, verwaltet von US-Investor George Soros. Nach Angaben der Londoner Clearinggesellschaft LCH konnte Soros im abgelaufenen Jahr 5,5 Milliarden Dollar erwirtschaften. Seit seiner Gründung 1973 hat Quantum mit 39,6 Milliarden Dollar mehr als jeder andere Fonds an Gewinn eingestrichen. 2011 jedoch, hatte sich Soros dazu entschlossen, den im Fonds investierten Kunden ihr Geld zurückzugeben und den Fonds in den Alleinbesitz der Familie zu überführen.

Wo Soros also nur noch Privatvermögen verwaltet, konnten Anleger andernorts profitieren: Mit 5,2 Milliarden Dollar stand der Hedge-Fonds von Lone Pine Capital Soros Quantum-Fonds beim Gewinn in kaum etwas nach. Damit lag der Fonds von Manager Stephen Mandel das zweite Jahr in Folge vorn.

Auf den Plätzen zwei und drei folgen Andreas Halvorsen, der Viking Global Investors verwaltet, und David Tepper von Appaloosa Management, wie aus der am Montag von LCH Investments in London veröffentlichten Studie hervorgeht. Die beiden Manager erwirtschafteten 4,5 beziehungsweise 4,2 Milliarden Dollar.

Mandel und Tepper knüpften an ein erfolgreiches Vorjahr an. Sie hatten 2012 rund 4,5 Milliarden Dollar beziehungsweise 3,3 Milliarden Dollar erzielt. Die Top Drei stachen in einer Branche hervor, die Anlegern 2013 eher bescheidende Ergebnisse gebracht hatte. So hinkte der durchschnittliche Hedge-Fonds dem Standard & Poor 500 Index das fünfte Jahr in Folge hinterher.

Ihre außergewöhnlichen Ergebnisse verdanken die Fonds Spekulationen auf Werte wie Priceline.com, Goodyear Tire & Rubber und Delta Air Lines, die sich wesentlich besser als die US-Indizes entwickelt haben. Vertreter der Fonds wollten sich auf Anfrage nicht zu der Studie äußern.

Tepper hatte Anfang 2013 richtig vorhergesehen, dass Aktien wegen historisch niedriger Bewertung, überteuerten Anleihen und gesunkenen Risiken für die Weltwirtschaft steigen würden. Nach einer mit den Vorgängen vertrauten Person legte sein Hauptfonds im vergangenen Jahr um 42 Prozent zu.

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