German Pellets stellt Insolvenzantrag

Was sich gestern bereits abgezeichnet hatte, ist heute offiziell: Der Brennstoffhersteller German Pellets ist insolvent.

Der Wismarer Brennstoffhersteller German Pellets hat einen Insolvenzantrag gestellt. Das Insolvenzgericht prüfe den Antrag jetzt, teilte das Amtsgericht Schwerin mit. Über den Inhalt des Antrags wurden keine Angaben gemacht.

Gestern hatte das Unternehmen seine für den heutigen Mittwoch anberaumte Gläubigerversammlung in Wismar kurzfristig abgesagt. Auf der Versammlung sollte es um eine Anleihe (WKN: A1H3J6) mit einem Volumen von 52,4 Millionen Euro gehen, die zum 1. April hätte zurückgezahlt werden müssen. Ursprünglich sollten die Gläubiger auf dem Treffen nicht nur über die Verlängerung der Anleihe entscheiden. Zudem wollte das Unternehmen den jährlichen Zinssatz von 7,25 auf 5,25 Prozent reduzieren.

In den vergangenen Wochen hatte ein Kurssturz der Anleihen von German Pellets Anleger in Unruhe versetzt. Innerhalb weniger Tage verloren die Papiere massiv an Wert. Die bis Ende März laufende Anleihe sackte von 96 Prozent im Januar auf gestern nur noch knapp 2 Prozent.

Vergangenen Freitag informierte das Unternehmen zudem über eine ungesicherte Refinanzierung. Sollten die Gläubiger der Anleihe „der Verlängerung nicht zustimmen, ist dies ein Umstand, der geeignet ist, die Rückzahlungsfähigkeit der Emittentin gegenüber den Inhabern der Genussrechte 2015/16 erheblich zu beeinträchtigen.“ Der Verkauf von Genussrechten wurde gestoppt.

OnVista/dpa-AFX
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