Gewinneinbruch bei Philips

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Der niederländische Elektronik-Konzern Philips gerät unter Druck. Umsatz und Gewinn brechen im zweiten Quartal ein. Besonders die Medizintechnik-Sparte bereitet Philips Kopfzerbrechen.

Der Siemens-Konkurrent verbucht im zweiten Vierteljahr ein um 30 Prozent niedrigeres operatives Ergebnis von 415 Millionen Euro, der Nettogewinn geht dank positiver Steuererffekte um 23 Prozent auf 243 Millionen Euro zurück. Der Umsatz im zweiten Quartal sinkt um sechs Prozent auf 5,3 Milliarden Euro. Die heftigsten Einbußen verzeichnete Philips in der Medizintechnik.

“Der Gegenwind war anhaltend stark”, sagte Firmenchef Frans van Houten bei der Bekanntgabe der Zahlen. Unter anderem gibt es Probleme mit einem Werk in Cleveland, in dem Philips nach einer Inspektion der US-Gesundheitsbehörde FDA die Produktion gestoppt hat. Zudem erschwere laut van Houten der starke Euro das Geschäft.

Seit dem Amtsantritt van Houtens 2011 vollzieht Philips eine radikale Umstrukturierung. Große Teile des Elektronikbereichs wurde wegen der kostengünstigeren Konkurrenz aus Asien verkauft – darunter auch das traditionsreiche Fernseher-Geschäft. Stattdessen konzentriert sich Philips nun auf Medizintechnik für Ärzte und Kliniken, sowie auf Haushaltsgeräte wie Rasierer oder elektrische Zahnbürsten und Beleuchtung.

Die Restrukturierung des Bereichs Beleuchtung soll ebenfalls vorangetrieben werden. Herkömmliche Glühbirnen finden immer weniger Abnehmer. Die Konsumenten wenden sich immer stärker Leuchtdioden (LED) zu, die weniger Strom brauchen und länger halten. Das LED-Geschäft spaltet Philips unter dem Namen Lumiled ab und führt es mit dem Segment Auto-Beleuchtung zusammen.

onvista/reuters
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