Kaufvertrag für Flughafen Zweibrücken unterschrieben

dpa-AFX · Uhr

ZWEIBRÜCKEN (dpa-AFX) - Der angeschlagene Flughafen Zweibrücken geht aller Wahrscheinlichkeit nach an das Trierer Immobilienunternehmen Triwo. Der Vertrag ist unterzeichnet, wie die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch aus Verhandlungskreisen erfuhr. Die Zustimmung des Gläubigerausschusses stehe allerdings noch aus. Nach dpa-Informationen will Insolvenzverwalter Jan Markus Plathner am (morgigen) Donnerstag in einer Pressemitteilung über den Stand der Dinge informieren. Triwo will das Gelände als Gewerbepark nutzen.

Bei der Stadt Zweibrücken wurde die Entwicklung positiv aufgenommen. Der Vize-Betriebsratsvorsitzende des Flughafens, Markus Rademacher, wollte keinen Kommentar abgeben.

Der Airport hatte Insolvenz angemeldet, weil die EU-Kommission verlangte, dass er 47 Millionen Euro an Staatsbeihilfen zurückzahlt. Infrastrukturminister Roger Lewentz (SPD) hatte am Dienstag zusammen mit Plathner in Brüssel dafür geworben, dass ein potenzieller Käufer von dieser Auflage verschont bleibt. Nach dem Gespräch hatte Lewentz sich optimistisch gezeigt: "Im Prinzip hat uns die EU die Rahmenbedingungen gegeben, die ein Investor erfüllen muss, damit er nicht mit Rückforderungen konfrontiert ist", sagte er.

Triwo sei an einer kompletten Übernahme des Flughafens interessiert, hatte Vorstand Peter Adrian am Dienstag gesagt. Das Unternehmen strebe eine Nutzung als Gewerbepark an. Die fliegerische Nutzung stehe nicht im Vordergrund, sagte Adrian, der auch Präsident der Industrie- und Handelskammer Trier ist.

Der Sprecher der Stadt Zweibrücken, Heinz Braun, sagte, die Kommune rechne nun mit einer Weiterentwicklung des Flughafengeländes. "Und es könnte sein, dass einige Arbeitsplätze mehr entstehen, als durch die Insolvenz des Flughafens verloren gegangen sind." Zudem sei das Fliegen immer noch möglich./jes/rtt/DP/men

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