Keine dauerhafte Waffenruhe – Ukraine und Russland rudern zurück

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Meldungen über eine dauerhafte Waffenruhe in der Ukraine erweisen sich als unzutreffend. Nach Russland hat nun auch die Ukraine ihre Angaben richtiggestellt. Ein Ende der Kämpfe scheint damit weiter fern.

Die ukrainische Präsidialverwaltung hat eine Mitteilung zur Waffenruhe im Konfliktgebiet Donbass mit einer Korrektur deutlich abgemildert. Die Behörde strich den Zusatz “dauerhaft”. Auf der Internetseite des Präsidentenamtes ist nun nur noch von einem “Regime der Feuerpause” die Rede.

Zuvor hatte bereits Russland der ukrainischen Darstellung widersprochen, nach der sich beide Länder auf eine dauerhafte Waffenruhe für die Ostukraine verständigt haben. Ein Sprecher von Präsident Wladimir Putin wurde von der Nachrichtenagentur RIA mit den Worten zitiert, Russland könne rein formell keine Waffenruhe vereinbaren, weil es keine Konfliktpartei sei.

Zugleich bekräftigte Präsidentensprecher Dmitri Peskow aber, Putin und der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hätten die notwendigen Schritte besprochen, damit es eine Waffenruhe geben könne. Zuvor hatte das ukrainische Präsidialamt mitgeteilt, die beiden Staatschefs hätten sich auf eine “permanente Waffenruhe” im Osten der Ukraine geeinigt.

An den internationalen Börsen hatte die Meldung über eine Waffenruhe in der Ukraine für Kurssprünge gesorgt. Der Dax kletterte deutlich auf fast 9700 Punkte, büßte in der Folge jedoch einen Teil seiner Gewinne wieder ein. Auch der Euro Stoxx50 notierte am Mittag merklich unter seinem Tageshöchstwert.

OnVista/dpa-AFX/Feuters
Foto: Sergey Kamshylin/shutterstock.com

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