Laut aktuellen GSMA-Zahlen wird die Hälfte der Weltbevölkerung bis 2020 mobiles Internet nutzen

BUSINESS WIRE · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Zusätzliche 1,6 Milliarden mobile Internetkunden bis 2020 prognostiziert; GSMA veröffentlicht Bericht über digitale Inklusion, in dem die Bemühungen zur Vernetzung nicht verbundener Bevölkerungsteile hervorgehoben werden

Neuen Daten zufolge, die heute von GSMA Intelligence auf der Veranstaltung GSMA Mobile 360-Africa vorgestellt wurden, wird die Hälfte der Weltbevölkerung bis 2020 anhand von Mobilgeräten auf das Internet zugreifen. Im Jahr 2013 gab es laut Berechnungen 2,2 Milliarden mobile Internetkunden, das sind ca. 30 % der Weltbevölkerung. GSMA Intelligence prognostiziert, dass in den kommenden sechs Jahren zusätzliche 1,6 Milliarden Menschen weltweit mobiles Internet nutzen werden. Das Unternehmen erwartet somit einen Anstieg auf 3,8 Milliarden, was ca. der Hälfte der voraussichtlichen Bevölkerungszahl im Jahr 2020 entspricht.

„Unsere neuen Erkenntnisse zeigen, dass Mobilgeräte heute für Milliarden von Bürgern auf der ganzen Welt das Tor zum Internet sind und bis 2020 und darüber hinaus Millionen von Menschen, die derzeit keinen Internetanschluss haben, diese für den Zugriff auf das Internet nutzen werden“, erklärte Anne Bouverot, Director General der GSMA. „Die Entwicklung innovativer Methoden zur Beschleunigung der digitalen Inklusion in Form von erschwinglichem Zugang zu mobilem Internet steht momentan im Fokus der GSMA, ihrer Betreibermitglieder und des weiteren Umfelds der Mobilfunkbranche.“

Die Zahl der mobilen Internetkunden in Entwicklungsländern steigt

Der erwartete Zuwachs bei den mobilen Internetnutzern in den kommenden sechs Jahren wird fast ausschließlich in den Entwicklungsländern stattfinden. Laut GSMA Intelligence wird sich deren Zahl in diesen Ländern von 1,5 Milliarden im Jahr 2013 bis 2020 auf 3 Milliarden verdoppeln, was einem Anstieg von 25 % der Bevölkerung der Dritten Welt auf 45 % in diesem Zeitraum entspricht (siehe Tabelle). In Schwarzafrika nutzten 2013 nur 17 % der Bevölkerung mobiles Internet, doch Vorhersagen zufolge wird der Anteil bis 2020 auf 37 % steigen.

Viele Kunden in Entwicklungsländern greifen nach wie vor über 2G-Verbindungen auf das Internet zu – in Schwarzafrika sind es mehr als 60 %. Derzeit findet jedoch eine rasante Technologieumstellung auf mobiles Breitbandinternet (3G/4G) statt. Im Jahr 2013 stellten 900 Millionen der 2,2 Milliarden mobilen Internetkunden anhand von 2G eine Verbindung her, 1,3 Milliarden nutzten dafür mobiles Breitband. Es wird vorhergesagt, dass bis 2020 von den weltweit insgesamt 3,8 Milliarden Abonnenten von mobilem Internet nur noch 800 Millionen mobiles 2G-Internet nutzen werden und sich die Anzahl der Nutzer von mobilem Breitbandinternet auf mehr als 3 Milliarden verdoppelt haben wird.

                     
Mobile Internet- kunden        2013       2020  
Weltweit         2,2 Milliarden       3,8 Milliarden  
Industrieländer         0,7 Milliarden       0,8 Milliarden  
Entwicklungsländer         1,5 Milliarden       3,0 Milliarden  
2G         0,9 Milliarden       0,8 Milliarden  
3G/4G         1,3 Milliarden       3,0 Milliarden  
                     
Penetration mobile Internet- kunden (% der Bevölkerung)                   
Weltweit         30 %       50 %  
Industrieländer         59 %       71 %  
Entwicklungsländer         25 %       45 %  

Quelle: GSMA Intelligence

  Digitale Inklusion

Die GSMA hat zudem einen Bericht über digitale Inklusion veröffentlicht, der sich mit den Herausforderungen der Bereitstellung mobiler Internetdienste für bislang nicht vernetzte Bevölkerungsteile beschäftigt. Die GSMA arbeitet im Rahmen ihres Programms für digitale Inklusion mit Mobilfunkbetreibern, Behörden, Akteuren aus dem weiteren Umfeld der Mobilfunkbranche und Nichtregierungsorganisationen (NROs) zusammen, um Barrieren für die Einführung von mobilem Internet in Entwicklungsländern zu beseitigen. In dem Bericht werden vier wichtige Punkte hervorgehoben, die angegangen werden müssen, um nicht verbundenen Bevölkerungsteilen den Zugang zu mobilem Internet zu ermöglichen:

    1.   Bereitstellung von Netzabdeckung an entfernten Standorten ohne Internetanschluss, was staatliche Unterstützung mit Blick auf die freiwillige gemeinsame Nutzung von Netzwerkinfrastruktur, die Freigabe von Niederfrequenzspektrum und öffentliche Subventionen erfordern könnte;
2. Beseitigung der Erschwinglichkeitsbarriere durch Senkung der Kosten in Verbindung mit dem Besitz eines Mobilgeräts, und indem sichergestellt wird, dass mobile Internetgeräte und Datentarife keinen restriktiven staatlichen Abgaben und Gebühren unterliegen;
3. Ergreifung von Maßnahmen gegen Analphabetismus und den Mangel an Wissen über das Internet, beides Probleme, die als wichtigste verbraucherbezogene Hürden für die Einführung von mobilem Internet angesehen werden, auch in Fällen, in denen die Abdeckung und Erschwinglichkeit bereits angegangen wurden. Laut Angaben der Vereinten Nationen waren im Jahr 2011 weltweit 774 Millionen Erwachsene Analphabeten; und
4. Sicherstellung, dass mobile Internetinhalte auf möglichst vielen Geräten in der richtigen Sprache verfügbar und relevant mit Blick auf die Bedürfnisse und Interessen der lokalen Nutzer sind. E-Government-Dienste entwickeln sich in Entwicklungsländern derzeit zu einer Hauptquelle lokaler Inhalte und gelten daher als treibender Faktor für die Nutzung von mobilem Internet.
 

„Mobile Technologie spielt bereits eine entscheidende Rolle bei der sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Entwicklung der Dritten Welt; das mobile Internet verfügt über das Potenzial, eine neue Wachstums- und Innovationswelle auszulösen, wenn es uns gelingt, die Hürden in Bezug auf digitale Inklusion zu beseitigen“, ergänzte Bouverot.

Zum Download des Berichts über digitale Inklusion besuchen Sie bitte www.gsma.com/mobilefordevelopment/digital-inclusion-report-2014.

Hinweis für Redakteure:

Ein mobiler Internetkunde ist definiert als Person, die mit einem oder mehreren ihrer Mobilgeräte auf einen Internetdienst zugegriffen hat. Eine Aktivität, bei der mobile Daten genutzt werden, gilt als mobiler Internetdienst, darunter Browsen im Internet, mobiles Instant Messaging, mobiles Social Networking, E-Mail, Herunterladen von Apps sowie Online-Spiele, -Video und -Musik. Herkömmliche Mobilfunkdienste wie Telefonie, SMS und MMS zählen nicht dazu.

Die Schätzungen der Zahl der mobilen Internetkunden und diesbezügliche Prognosen beruhen auf von GSMA Intelligence durchgeführter Primärforschung. Insgesamt wurden 42 Märkte rund um den Globus untersucht, wovon je die Hälfte auf Industrieländer (21) und Entwicklungsländer (21) entfielen. Diese 42 Länder repräsentieren 74 Prozent des weltweiten Mobilfunkmarktes im Hinblick auf eindeutige Mobilkunden.

Über die GSMA

Die GSMA vertritt die Interessen der weltweiten Mobilfunkindustrie. Mit Standorten in über 220 Ländern vereinigt sie fast 800 Netzbetreiber weltweit sowie 250 Unternehmen aus dem weiteren Umfeld der Mobilfunkbranche, darunter Mobiltelefon- und Gerätehersteller, Softwareunternehmen, Geräteanbieter, Internetunternehmen sowie Finanz-, Gesundheits-, Medien-, Transport- und Versorgungsanbieter. Die GSMA organisiert zudem branchenweit führende Veranstaltungen wie den Mobile World Congress und die Mobile Asia Expo.

Weitere Informationen sind verfügbar auf der Unternehmenswebsite der GSMA unter www.gsma.com. Folgen Sie der GSMA auf Twitter: @GSMA.

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