Mögliches A380-Aus wirbelt Airbus-Aktie durcheinander

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Droht dem weltgrößten Passagierjet A380 das vorzeitige Aus? Airbus-Spartenchef Bregier versucht die Gemüter zu beruhigen. Aktien von Airbus sind dennoch weiter auf Talfahrt.

Droht dem A380 das Aus? Die Airbus-Verkehrsflugzeugsparte will von einem drohenden Ende für den weltgrößten Passagierjet nichts wissen. “Es ist sicher, dass wir die A380 eines Tages mit sparsameren Triebwerken versehen, und irgendwann wird es auch eine verlängerte Version des Flugzeugs geben”, sagte Spartenchef Fabrice Bregier am Donnerstag.

Bregier reagierte er auf überraschende Äußerungen aus der Führungsetage des Mutterkonzerns Airbus Group. Diese hatten Zweifel an der Zukunft der A380 geweckt. Außerdem hatte die Fluglinie Qatar Airways ein Fragezeichen hinter eine Erstauslieferung des A350 noch in diesem Jahr gesetzt. Die Aktie ist seitdem an der Börse im Sturzflug.

Am Donnerstag verloren Airbus-Papiere rund 4 Prozent und fielen auf 41,50 Euro. Damit war der Konzern einer der schwächsten Werte im Index der mittelgroßen Werte, dem MDax, der sich kaum vom Fleck bewegte. Airbus-Aktien näherten sie sich zugleich ihrem Mitte Oktober erreichten Zwischentief bei 41,00 Euro. Am Vortag hatten die Papiere bereits fast 10 Prozent verloren.

Geringe Nachfrage nach A380

Bis heute hat Airbus Bestellungen für 318 Exemplare der A380 erhalten. Das ist nur gut ein Viertel des Bedarfs, den Airbus einst vorausgesagt hatte. Airbus-Chef Bregier gibt sich dennoch zuversichtlich: Für die A380 werde man neue Kunden finden, weitere Verbesserungen seien in Planung und Airbus sei zuversichtlich, die erste A350 doch noch im Dezember auszuliefern. Am Aktienmarkt aber fand der Manager zunächst wenig Gehör.

Das große Thema bei den Analysten waren weiter die Aussagen von Airbus-Group-Chef Tom Enders. So soll der Gewinn im übernächsten Jahr überraschend stagnieren. Erst 2017 soll das um Einmaleffekte bereinigte operative Ergebnis wieder steigen. Gründe für die Durststrecke seien der Aufbau der A350-Produktion und eine Produktionslücke bei dem 20 Jahre alten Langstreckenmodell A330.

OnVista/dpa-AFX
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