OnVista Daily 28. Juli: Russland, Middelhoff, IT-Zukunft

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Zum Start in die neue Woche bleibt die Krise in der Ukraine das bestimmende Thema. Die EU bereitet eine neue Sanktionsrunde gegen Russland vor. Deutlich weniger Aufmerksamkeit werden am Montag die Geschäftszahlen von Unternehmen bekommen. Der Reigen der Quartalsergebnisse geht erst Dienstag mit Schwung weiter. Fortgesetzt wird indes der Prozess gegen Ex-Arcandor-Chef Middelhoff.

Wochenlang haben die EU-Länder um schärfere Strafen gegen Russland im Ukraine-Konflikt gerungen. Nun steht die nächste Runde an Sanktionen offenbar kurz bevor - und diesmal soll es die Wirtschaft treffen. Details will die EU-Kommission am Montag vorlegen. Voraussichtlich aber wird Russland der Zugang zu europäischen Finanzmärkten erschwert, die Ausfuhr von sensiblen Technologien beschränkt und der Export von Waffen vorerst verboten.

Thema der Woche - wenn auch nicht Thema des Tages - werden die Unternehmensberichte sein. Die Liste der Unternehmen, die in den kommenden Tagen ihre Geschäftsberichte vorstellen, ist ellenlang. Nur am Montag geht es noch ruhig zu. Der Anlagenbauer Gea hat schon Zahlen vorgelegt. Trotz politischer Krisen setzt das Unternehmen seinen Wachstumskurs fort. Gar nicht gut läuft es hingegen für Wincor Nixdorf. Konjunkturschwäche und Währungsverfall in den Schwellenländern setzen dem Geldautomaten-Hersteller zu. Der Aktienkurs sinkt deutlich.

Ungemütlich könnte es am Montag auch für Thomas Middelhoff werden. Nach drei Wochen Sommerpause setzt das Essener Landgericht den Untreue-Prozess gegen den früheren Chef des Karstadt-Mutterkonzerns Arcandor fort. Die Staatsanwaltschaft wirft Middelhoff vor, den Handelskonzern mit betriebsfremden Kosten in Höhe von rund 1,1 Millionen Euro belastet zu haben. Am Sonntag hatte Middelhoff Spekulationen widersprochen, er stehe vor dem finanziellen Ruin.

Deutlich entspannter dürfte Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel seinem Termin am Montag entgegensehen. Bei seinem Besuch der Software AG wird Gabriel über die Themen digitale Agenda der Bundesregierung sowie Zukunftsfähigkeit des IT-Standorts Deutschlands sprechen. Man darf gespannt sein, wie sich die Regierung die digitale Zukunft des Landes vorstellt.

onvista/dpa-afx/reuters
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