OnVista Daily 30.7.: Argentinien, USA, Twitter

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Der Blick der Finanzmärkte richtet sich heute besonders auf Argentinien und die USA. Dem einen Land droht die Staatspleite, das andere hofft auf ein kräftiges Wirtschaftswachstum. Für Begeisterungsstürme sorgte indes der Kurznachrichtendienst Twitter.

Für Argentinien tickt die Uhr. Im Streit mit zwei US-Hedgefonds entscheidet sich heute, ob das südamerikanische Land von den Ratingagenturen wieder als zahlungsunfähig eingestuft wird. Die klagenden Fonds pochen auf Milliarden-Zahlungen und haben einen entsprechenden Beschluss des Obersten Gerichtshofs der USA erwirkt. Argentinien weigert sich aber, weil dadurch der bisherige Schuldenschnitt-Deal mit der überwiegenden Mehrheit der Gläubiger ins Wanken geraten könnte. Die Frist zur Zahlung läuft am Mittwoch um Mitternacht (Ortszeit) aus.

Neben Argentinien rückt heute die US-Wirtschaft in den Fokus der internationalen Märkte. Mit Spannung erwartet wird die Vorstellung der ersten Schätzung des Wirtschaftswachstums im zweiten Quartal. Nach dem schwachen Jahresbeginn erwarten Experten ein deutliches Plus. Ein Durchbruch für die amerikanische Wirtschaft, der diesen Namen auch verdient, wird aber erst für 2015 erwartet.

Erst im kommenden Jahr dürfte zudem die amerikanische Zentralbank Federal Reserve ihre Zinswende einleiten. Heute verkündet die Fed zwar ihren Zinsentscheid, eine Anhebung gilt aber als höchst unwahrscheinlich. Erwartet wird viel mehr eine weitere Senkung der monatlichen Anleihekäufe um 10 Milliarden auf 25 Milliarden Dollar (18,6 Mrd Euro). Im Herbst dürfte die Maßnahme zur Konjunkturbelebung dann ganz auslaufen.

Am Mittwoch werden voraussichtlich zudem die neuen Sanktionen der EU gegen Russland offiziell gebilligt. Die EU-Botschafter hatten am Dienstag weitere Strafmaßnahmen auf den Weg gebracht, die sich vor allem gegen die russische Wirtschaft richten. Nun müssen noch die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union die Sanktionen durchwinken. Dafür haben sie aber bis Donnerstag Zeit.

Für große Aufmerksamkeit sorgte unterdessen Twitter. Ein starker Anstieg der Werbeeinnahmen und der Nutzerzahlen lässt die Aktie des Kurznachrichtendienstes explodieren. Am Dienstag schoss das Papier nachbörslich um bis zu 35 Prozent auf mehr als 52 Dollar in die Höhe. Auch andere Unternehmen legen heute ihre Geschäftszahlen vor oder haben das bereits getan. Darunter Dax-Unternehmen wie HeidelbergCement, Bayer und Infineon.

onvista/dpa-afx/reuters
Foto: Twin Design/shutterstock.com

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