Opec erhöht Fördermenge – Ölpreis fällt
Die Organisation erdölexportierender Länder drosselt die Ölförderung nicht. Offenbar wird die Obergrenze sogar erhöht. Die Ölpreis sinken sofort deutlich
Die Ölpreise sind am Freitag erneut unter Druck geraten. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters hat sich die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) nicht auf eine Drosselung der Fördermenge geeinigt. Stattdessen sei die Obergrenze für die Ölproduktion von 30 Millionen Barrel pro Tag auf 31,5 Millionen erhöht worden. Unklar ist aber, ob die neue Obergrenze auch die Förderung des Opec-Neumitglieds Indonesien beinhaltet.
Nach Bekanntwerden der Meldung sank der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zwischenzeitlich um knapp 3 Prozent auf unter 43 US-Dollar. Die US-Sorte WTI verbilligte sich ebenfalls deutlich und fiel auf knapp 40 Dollar. Zuvor hatten die Ölpreise noch zugelegt. Am Mittagshandel kostete Brent zur Lieferung im Januar 44,59 US-Dollar. Das waren 75 Cent mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI war um 71 Cent auf 41,79 Dollar gestiegen.
Im Vorfeld der Sitzung hatte sich bereits abgezeichnet, dass sich die Opec nicht auf eine Drosselung der Ölförderung einigen würde. Der irakische Ölminister Adil Abd al-Mahdi sagte vor Beginn des Treffens in Wien, die Organisation sei nicht allein dafür verantwortlich, mit Produktionskürzungen die niedrigen Preise wieder zu steigern: “Die Opec sollte den Preis dafür nicht allein zahlen.” Andere Länder würden dann ihre Förderung erhöhen.
OnVista/dpa-AFX/Reuters
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