Reallöhne in Deutschland steigen spürbar

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Deutsche Arbeitnehmer haben wieder mehr Geld in der Tasche. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind die Reallöhne vom ersten Quartal 2013 bis zum ersten Quartal 2014 um 1,3 Prozent gestiegen. Dies ist der höchste Reallohnanstieg seit rund drei Jahren. Die Kaufkraft der Verbraucher erhöhte sich spürbar, da auch die Inflation so niedrig war wie zuletzt vor rund dreieinhalb Jahren.

Die Verbraucherpreise in Deutschland legten in den Monaten Januar bis März um 1,2 Prozent zu. Ohne Berücksichtigung der Inflation stiegen die Löhne in diesem Zeitraum um 2,6 Prozent. Zu dem Lohnanstieg trugen nach Angaben der Statistiker sowohl die regelmäßig gezahlten Verdienstbestandteile als auch die Sonderzahlungen bei.

Im Jahr 2013 verdienten Voll- und Teilzeitbeschäftigte in Deutschland pro Stunde durchschnittlich 19,65 Euro brutto. Nicht berücksichtigt werden dabei Sonderzahlungen und die Löhne geringfügig Beschäftigter. Im Vergleich der Bundesländer wurde der höchste Durchschnittslohn in Hamburg gezahlt mit 22,12 Euro. Bei den Flächenländern liegt Hessen mit 21,65 Euro an der Spitze vor Baden-Württemberg mit 21,23 Euro. Die geringsten Bruttostundenverdienste werden in Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen (jeweils 15,02 Euro) sowie Sachsen-Anhalt (15,09 Euro) gezahlt.

Die Lohnzuwächse sind jedoch ungleich verteilt. Besonders stark profitierten Arbeitnehmer in leitender Stellung vom Lohnanstieg. Ihre Nominallöhne kletterten im 1. Quartal um 4,6 Prozent auf einen durchschnittlichen Bruttostundenverdienst von 35,53 Euro. Ungelernte Arbeitnehmer verdienten dagegen nur 1,3 Prozent mehr als vor einem Jahr – sie erhielten also gerade mal einen Inflationsausgleich. Ein reales Lohnplus hatten hingegen geringfügig Beschäftigte zu verzeichnen. Ihre Nominallöhne stiegen im Schnitt um 4,1 Prozent.

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