ROUNDUP: Dürr erhöht Umsatzprognose für 2015 - Viele neue Aufträge in China

dpa-AFX · Uhr

BIETIGHEIM-BISSINGEN (dpa-AFX) - Dank reger Nachfrage besonders aus China traut sich der Anlagen- und Maschinenbauer Dürr für 2015 einen noch größeren Umsatzsprung zu. "Nach der guten bisherigen Entwicklung gehen wir davon aus, dass der Umsatz auf 3,6 bis 3,7 Milliarden Euro steigt", sagte Unternehmenschef Ralf Dieter am Dienstag. Bisher hatte er eine Spanne von 3,4 bis 3,5 Milliarden Euro (VJ 2,6 Mrd) angegeben und nach einem starken Halbjahr den oberen Rand angepeilt. Der Auftragseingang sei im dritten Quartal von einem hohen Niveau in China geprägt worden, erklärte er. Dürr-Aktien legten am Morgen um 2,27 Prozent zu. Händler und Analysten zeigten sich in ersten Reaktionen positiv überrascht.

Allein im dritten Quartal schwoll der Auftragseingang um knapp 37 Prozent auf gut 899 Millionen Euro an. Der vorübergehend rückläufige Autoabsatz in China habe in den ersten neun Monaten keinen Effekt auf den Auftragseingang gehabt. Im Gesamtjahr dürfte sich der Bestelleingang auf 3,4 bis 3,5 (bisher 3,2 bis 3,5) Milliarden Euro erhöhen, präzisierte Dürr-Chef Dieter.

Beim Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) stellte er weiter einen Zuwachs im zweistelligen Millionenbereich in Aussicht. Die Ebit-Marge nach Sondereffekten dürfte ungefähr in der Mitte der bisher angegebenen Spanne von 7,0 bis 7,5 Prozent liegen. Angesichts der unveränderten Margenerwartung und des höheren Umsatzziels dürfte das absolute Ergebnis höher ausfallen als ursprünglich angenommen, heißt es im Quartalsbericht.

Auch im dritten Quartal profitierte Dürr kräftig vom Zukauf des Maschinenbauers Homag. Zudem stützte eine gute Nachfrage in China und Nordamerika. Der schwache Euro gab zusätzlichen Schub. Die Erlöse kletterten um 70 Prozent auf 988 Millionen Euro. Das Betriebsergebnis (Ebit) vor Sondereffekten stieg um 38,4 Prozent auf 83,9 Millionen Euro, der Gewinn kletterte um 35,4 Prozent auf 57,4 Millionen Euro. Für den Homag-Zukauf, der seit Oktober 2014 einbezogen wird, fielen auch im dritten Quartal Belastungen an. Die Sondereffekte hatten im ersten Quartal den Höhepunkt erreicht und sich in den beiden Folgequartalen normalisiert.

Dürr verdient sein Geld mit weltweit rund 14 700 Mitarbeitern unter anderem mit Lackieranlagen für die Autoindustrie./jha/mne/stb

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