Rubel stürzt auf Jahrestief

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Russlands Währung im Sinkflug: Am Montag ist der Rubel gegenüber Dollar und Euro auf den tiefsten Stand des Jahres gefallen. Nun plant Moskau Gegenmaßnahmen.

Der russische Rubel ist auf seinen bisher niedrigsten Stand in diesem Jahr gefallen. Für einen Euro musste am Montag bis zu 81,60 Euro gezahlt werden. Erstmals seit dem vergangenen Dezember lag der Kurs damit wieder über der 80-Rubel-Marke. Auch gegenüber dem US-Dollar verlor die russische Währung deutlich an Wert. Der Dollar kostete rund 71 Rubel und damit über 3 Prozent mehr als am Vortag.

Wie schon in den vergangenen Wochen lastet besonders der Ölpreisverfall auf dem Rubelkurs. Am Montag war der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent auf  rund 44 US-Dollar gefallen. Das war der tiefste Stand seit März 2009. Wenn die Industrie schwächelt, wird auch weniger Öl für die Produktion gebraucht. Die Sorgen darüber senken die Nachfrage und sorgen damit neben dem derzeit hohen Angebot zusätzlich für sinkende Preise.

Um den Kursverfall des Rubels zu stoppen, bereiteten die Regierung in Moskau und die Zentralbank des Landes derzeit entsprechende Maßnahmen vor, sagte der russische Ministerpräsident Dmitri Medwedew. In der nahen Zukunft sollten die wichtigsten Exporteure ihre Devisenreserven auf den Markt werfen, um den Rubel zu stützen. Bereits im Dezember hatte die Regierung fünf der größten staatlichen Exporteure dazu angehalten.

OnVista/dpa-AFX/Reuters
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