So oder so: Aktien!

Stefan Riße · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Von Investorenlegende Warren Buffet waren zuletzt interessante Töne zu vernehmen. In seinem letzten Aktionärsbrief seiner Investmentholding Berkshire Hathaway verriet er, dass er in seinem Testament seiner Frau empfiehlt 90 Prozent des ihr vererbten Geldes in Indexfonds anzulegen. Was für ein Widerspruch, war das was mir und wahrscheinlich auch jedem anderen Buffett-Kenner dazu spontan einfiel.

Aktiv oder Passiv, das ist hier die Frage

Seit vielen Jahren streiten sich die Experten darüber, ob es schlauer ist, aktiv ein Portfolio zu managen, also gezielt in einzelne Aktien zu investieren, um den Gesamtmarkt zu schlagen, oder passiv einfach eine breite Palette von Aktien zu kaufen, wie sie in einem Aktienindex enthalten sind. Die Statistik gibt den Index-Investoren Recht. Die Mehrheit der aktiv gemanagten Fonds schlägt ihre Vergleichsindizes nicht. Buffett handelt hier also wie immer sehr rational, auf der einen Seite. Auf der anderen Seite aber muss gerade er seit vielen Jahren als mit Abstand prominentestes Beispiel dafür herhalten, dass es durchaus möglich ist, den Markt zu schlagen, weil es ihm über lange Zeiträume gelang. Anderen traut er dies aber wohl weniger zu.

Am Ende keine Gretchenfrage

Was bedeutet das nun für den Privatanleger? Im Grunde nicht viel. Es geht um wenige Prozentpunkte mehr oder weniger Rendite pro Jahr. Entscheidend ist die eine Botschaft, die beide Ansätze gemein haben: Investiert in Aktien! Nur wer seine Scheu vor Dividendenpapieren überwindet, wird in den kommenden Jahren sein Vermögen erhalten oder noch eines aufbauen können. Wichtig dabei ist ein langfristiger Horizont. Wer Hin- und Her verkauft wird mit hoher Wahrscheinlichkeit eher Geld verlieren.

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