Stiftung Warentest rät zur kritischen Prüfung von Mischfonds

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Mischfonds sind bei Anlegern beliebt. Doch die von Banken empfohlenen Produkte sind oft zu teuer – sagt die Stiftung Warentest und rät zum Bau eines eigenen Mischfonds.

Mischfonds gehören zu den Lieblingsprodukten von Anlegern und Bankberatern. Diesen Fonds kombinieren die Wachstumschancen unterschiedlicher Anlageprodukte wie Aktien oder Zinspapiere und streuen zugleich die Risiken. Die Stiftung Warentest rät jedoch zu einer kritischen Prüfung der Empfehlungen von Bankberatern für Mischfonds.

Für ihre April-Ausgabe hat die Zeitschrift Finanztest die von Banken am häufigsten empfohlenen Mischfonds analysiert. Das Ergebnis: Die empfohlenen Fonds waren oft zu teuer und für die Anleger nur zweite Wahl. Banken orientieren sich nach Angaben der Zeitschrift oftmals weniger am Interesse der Kunden als an hohen Provisionen. Anleger zahlten so 3 bis 5 Prozent der Anlagesumme, wenn sie die empfohlenen Produkte kauften.

Die Stiftung Warentest rät zu einer selbst gemachten Mischung aus Aktien und Zinspapieren. Die ideale Grundlage für die Geldanlage auf eigene Faust seien Indexfonds (ETFs), für die in der Regel nur Kosten zwischen 0,25 und 0,50 Prozent anfallen. Am wichtigsten sei nach Einschätzung der Tester, das Vermögen auf möglichst viele Anlageklassen zu verteilen. Wenn Anleger dabei auf Finanzprodukte setzen, die bereits sehr breit aufgestellt sind, reichten im einfachsten Fall zwei Investmentfonds.

Als ideale Umsetzung eines selbst gebauten Mischfonds empfiehlt Finanztest ein Portfolio, das aus einem ETF auf den Weltaktienindex MSCI World und einem ETF auf erstklassige Euro-Staatsanleihen besteht. Die Höhe des Aktienfondsanteils richte sich nach der individuelle Risikoneigung. Für vorsichtige Anleger empfiehlt die Stiftung Warentest einen Aktienanteil von 25 Prozent. Bei offensiv orientierten Anlegern kann dieser Anteil bis zu 75 Prozent betragen. Diese selbst gebauten Mischfonds unterscheiden sich nach Einschätzung der Zeitschrift kaum von den Mischfonds der Banken.

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