Ukrainischer Sicherheitsdienst untersucht Kunden von Tochter der UniCredit Bank

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KIEW, Ukraine, May 28, 2015

KIEW, Ukraine, May 28, 2015 /PRNewswire/ --

Der Sicherheitsdienst der Ukraine (SBU) hat eine Untersuchung in der Hauptniederlassung der Tochterfirma der UniCredit Bank in Kiew durchgeführt. Diese erfolgte als Teil anti-terroristischer Maßnahmen, mit denen die illegale Finanzierung pro-russischer Milizen gestoppt werden soll, die im Osten des Landes gegen die ukrainische Armee kämpfen, kommentierte SBU-Sprecherin Olena Gitlyanska.

Laut SBU wurden Gelder unter dem Mantel finanzieller Assistenz auf individuelle Bankkonten überwiesen. Diese Gelder wurden dann abgehoben und bald danach an pro-russische Milizen ausgehändigt. Die größte Barauszahlung belief sich auf etwa 150.000 UAH (gut 7.000 USD).

Die Strafverfolgungsbehörde glaubt, dass eine organisierte Verbrechergruppe 2014-2015 Zahlungen von Milliarden Hrywnja an Einzelpersonen und juristische Einheiten in den Regionen Donezk und Lugansk überwiesen hat, sowie auch an Unternehmen in Kiew und der Region, die Zweigstellen in den von den Milizen kontrollierten Gebieten haben.

SBU-Sprecherin Olena Gitlyanska führte weiter aus: "Es werden geeignete Maßnahmen gegen juristische Einheiten und Einzelpersonen eingeleitet, die Terroristen finanzieren. Wir wollen finanzielle Machenschaften stoppen, die ‚LPR' und ‚DPR' unterstützen." Laut SBU müssen Personen, die Terrorismus finanzieren, mit Gefängnisstrafen von zehn bis zwölf Jahren rechnen.

Frau Gitlyanska betonte, dass der Sicherheitsdienst nicht die Bank selbst verdächtigt, an dieser Art krimineller Aktivität beteiligt zu sein.

Tamara Savoshchenko, erste stellvertretende Vorsitzende der Bank,merkte an, dass die Bank alle geforderten Informationen bereitgestellt und mit den Fahndern zusammengearbeitet hat, jedoch von den Methoden der Strafverfolgungsbehörde schockiert ist.

"Heute hat das Generaldirektorat des ukrainischen Sicherheitsdienstes eine Durchsuchung und Beschlagnahme von Dokumenten vorgenommen, die bestimmte Kunden und Partner von UniCredit Bank betreffen", erklärte Savoshchenko. Sie berichtete, dass die Durchsuchung durch Beschluss Nr. 757/17064/15-k des Pechersk-Bezirksgerichts in Kiew angeordnet wurde.

Die SBU-Untersuchung erfolgt im Rahmen der Bemühungen der ukrainischen Regierung, die Kassen der Milizen zu leeren und Unterstützer der Separatisten zu bestrafen.

Bemerkenswerterweise ist UniCredit Bank eine der zehn größten Banken mit westlichem Kapital, die in der Ukraine tätig sind. Eigentümer der ukrainischen UniCredit Bank ist die Bank of Austria Creditanstalt, die wiederum der italienischen Bankgruppe UniCredit Group gehört.

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