Windeln.de stolpert an die Börse

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Der Börsengang des Online-Babyartikelhändlers Windeln.de verläuft enttäuscht. Zum Handelsauftakt geben die Papiere nach und notieren deutlich unter dem Ausgabekurs.

Der Onlinehändler Windeln.de hat ein schwaches Börsendebüt hingelegt. Bereits der erste Kurs auf Xetra lag mit 18 Euro unter dem Ausgabepreis von 18,50 Euro. Anschließend ging es weiter nach unten, in der Spitze bis auf 16,36 Euro. Das war ein Minus von über 10 Prozent im Vergleich zum Ausgabepreis.

Im weiteren Verlauf berappelte sich der Kurs zwar ein Stück weit, konnte die Marke von 17 Euro bis zum Mittag aber nicht mehr überwinden. Auf diesem Kursniveau ist das Unternehmen an der Börse rund 430 Millionen Euro wert. Mehr als die Hälfte der Anteile liegt aber noch bei den Alteigentümern.

Windeln.de hatte den Termin für seine Erstnotiz kurzfristig auf diesen Mittwoch vorgezogen. Der Ausgabepreis von 18,50 Euro lag in der Mitte der Preisspanne von 16,50 Euro bis 20,50 Euro je Aktie. Das Angebot war zum Ausgabepreis deutlich überzeichnet, hieß es noch am Dienstag. Alledings scheint sich das Unternehmen nicht den besten Zeitpunkt für den Gang an die Börse ausgesucht zu haben. Der gesamte deutsche Aktienmarkt schwächelt seit einigen Wochen und zollt damit dem Rekordlauf zum Jahresanfang Tribut. Der Leitindex Dax war erst am Dienstg deutlich eingebrochen und hatte zur Wochenmitte nur schwer Tritt gefasst.

Mit dem Börsengang nimmt Windeln.de selbst mindestens 100 Millionen Euro ein; ungefähr noch einmal dieser Betrag geht an Alteigentümer. Mit dem Geld will das Unternehmen sein Wachstum finanzieren, unter anderem soll einen Internet-Shop für Kinder jenseits des Babyalters starten.

"Der Börsengang bringt uns unserem Ziel näher, das führende europäische E-Commerce-Unternehmen mit einem Fokus auf die Bedürfnisse junger Familien zu werden", sagte Vorstandsmitglied und Mitgründer Konstantin Urban. Windeln.de vertreibt neben Windeln unter anderem auch Babynahrung, Kindermöbel, Spielzeug, Kleidung und Kinderwagen.

OnVista/dpa-AFX
Foto: lightmood/shutterstock.com

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