Windeln.de zieht Börsengang vor – Unternehmen mit 500 Mio bewertet

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Der Börsengang des Online-Babyartikelhändlers Windeln.de ist so gut wie perfekt. Das Münchener Unternehmen wird bereits am Mittwoch sein Börsendebüt feiern.

Der nächste Börsengang eines deutschen Unternehmens kommt schneller als gedacht. Der Online-Händler Windeln.de zieht den Termin für seine Erstnotiz vor und wird bereits diesen Mittwoch das Börsenparkett betreten. Das Münchener Unternehmen teilte mit, dass der Angebotszeitraum für die Aktien endet bereits heute endet.

Für die bis zu 11,4 Millionen Anteilsscheine zeichnet ein Ausgabepreis von 18,50 Euro ab, wie zwei mit der Transaktion vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters sagten. Die begleitenden Banken hätten den Investoren mitgeteilt, dass Gebote unter dieser Schwelle keine Chance auf Zuteilung hätten.

In der Mitte der Preisspanne

Damit würde das erst fünf Jahre alte Unternehmen mit fast 500 Millionen Euro bewertet. Der Börsengang bringt 211 Millionen Euro ein, 127 Millionen davon gehen an den Börsenneuling selbst. Mit dem Geld will Windeln.de unter anderem einen Internet-Shop für Kinder jenseits des Babyalters starten.

Die Aktien von Windeln.de konnten bis zum Dienstag in einer Spanne von 16,50 bis 20,50 Euro gezeichnet werden, die offizielle Preisfestsetzung wurde für den Abend erwartet. 42 Prozent der Aktien sind dann im Streubesitz. Eine gute Resonanz hatte sich abgezeichnet. Die Banken hatten bereits am zweiten Tag der Zeichnungsfrist signalisiert, dass die Bücher gefüllt seien.

Sixt-Leasing-Tochter folgt bald

Windeln.de ist das erste Unternehmen, das den Aufwärtstrend an den Börsen im Frühjahr nutzt, um den Sprung an den Finanzmarkt zu schaffen. Nur einen Tag später wird bereits das nächste Unternehmen folgen. Bei der Leasing-Tochter des Autovermieters Sixt läuft die Zeichnungsfrist am Mittwoch ab, das Börsendebüt soll am Donnerstag gefeiert werden.

Bei Sixt Leasing hatte es laut Insidern nur drei Stunden gedauert, bis genügend Orders eingegangen waren, um das Auftragsbuch einmal zu füllen. Inoffiziell haben die Banker die Spanne daher schon auf 19,00 bis 21,30 Euro eingeengt. Ursprünglich lag das untere Ende bei 17,90 Euro. Im Graumarkt wurden die Papiere am Dienstag über der Spanne gehandelt, allerdings bei dünnen Umsätzen.

OnVista.de/dpa-AFX/Reuters
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